Sehr berührend

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brisi Avatar

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Wieder einmal ein Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe.
Ich habe schon das Buch „Meine Schwester“ von Bettina Flitner gelesen
und es war genau so berührend wie dieser Roman jetzt. In der Familie
von Bettina Flitner gab es laufend Suizide.
Bettina und ihre Schwester waren im Studium; als sich ihre Mutter das Leben
nahm. Als Kinder haben sie die Depressionen und die himmelhochjauchzenden
zu Tode betrübten Tage ihrer Mutter miterlebt.
Als Bettina jetzt zu einer Lesung nach Celle kommt, wo sie ihre Kindheit
mit den Eltern verbracht hat, möchte sie der Sache auf den Grund gehen.
Ihre Mutter und die Großeltern stammen aus Schlesien, wo der Großvater
ein Sanatorium als Arzt geleitet hatte. Kurzentschlossen fährt sie in den
kleinen Ort Wölfelsgrund am Rande des Riesengebirges.
Sie findet das Sanatorium sehr heruntergekommen vor und mietet sich
dort ein. Die düstere Stimmung in dem Sanatorium hat sie sehr gut beschrieben.
Auch die Urgroßeltern haben sich dort im Schlafzimmer umgebracht.
Ihre Mutter lässt sie dort als kleines Mädchen bis zur Vertreibung in den
Räumen mit Geschwistern und Cousins herumspringen. Sie, die eigentlich
nie ein besonderes herzliches Verhältnis zu ihrer Mutter hatte, versöhnt
sich mit ihr und kommt ihr näher. Ein Buch über das man auch nach dem Lesen noch nachdenkt.