Tiefgründig und bewegend
Bettina Flitners „Meine Mutter“ ist ein tiefgründiges und bewegendes Buch, das sich auf intime Weise mit der Geschichte einer Frau und ihrer Familie auseinandersetzt. Basierend auf Interviews, Tagebucheinträgen und Briefen von Familienangehörigen deckt Flitner im Verlauf der Erzählung die Familiengeschichte auf. Dabei geht es nicht nur um ihre eigene Mutter, sondern auch um die vorherigen Generationen – die Großeltern und Urgroßeltern. Die Autorin legt die Wurzeln dieser Erlebnisse in den Wirren des 20. Jahrhunderts frei, wodurch die Geschichte eine tiefere historische Ebene erhält.
In den ersten zwei Dritteln werden die Kindheit und Jugend der Mutter der Autorin sowie die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die dramatische Flucht nach Deutschland geschildert. Das letzte Drittel widmet sich der viel persönlicheren Auseinandersetzung der Mutter mit sich selbst, ihrer Rolle als Ehefrau sowie der sich wiederholenden privaten Geschichte einer betrogenen Frau und den Schwierigkeiten, diesen familiären Lasten zu entkommen. Diese zweite Erzählebene stellt eine kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Verlust und unterdrückten Gefühlen auf die Psyche und das Leben einer Frau dar.
„Meine Mutter“ kommt trotz aller Dramatik keineswegs reißerisch daher, sondern führt einen fast besonnen durch die Ereignisse und lässt Raum zum Innehalten. Flitner lässt die einen zwischen verschiedenen Zeit- und Erzählebenen hin- und herspringen und die Gegenwart von den Erinnerungen der Vergangenheit überlagern. Ähnlich wie in einem Film, der eine Person in einem Raum zeigt, der von den Geistern der Vergangenheit überflutet wird, lässt Flitner ihre Leser so in die Gedanken und Erinnerungen ihrer Mutter eintauchen.
In den ersten zwei Dritteln werden die Kindheit und Jugend der Mutter der Autorin sowie die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die dramatische Flucht nach Deutschland geschildert. Das letzte Drittel widmet sich der viel persönlicheren Auseinandersetzung der Mutter mit sich selbst, ihrer Rolle als Ehefrau sowie der sich wiederholenden privaten Geschichte einer betrogenen Frau und den Schwierigkeiten, diesen familiären Lasten zu entkommen. Diese zweite Erzählebene stellt eine kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Verlust und unterdrückten Gefühlen auf die Psyche und das Leben einer Frau dar.
„Meine Mutter“ kommt trotz aller Dramatik keineswegs reißerisch daher, sondern führt einen fast besonnen durch die Ereignisse und lässt Raum zum Innehalten. Flitner lässt die einen zwischen verschiedenen Zeit- und Erzählebenen hin- und herspringen und die Gegenwart von den Erinnerungen der Vergangenheit überlagern. Ähnlich wie in einem Film, der eine Person in einem Raum zeigt, der von den Geistern der Vergangenheit überflutet wird, lässt Flitner ihre Leser so in die Gedanken und Erinnerungen ihrer Mutter eintauchen.