Vergangenheit prägt Gegenwart

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hase Avatar

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Aus Fragmenten setzt sich diese Geschichte zusammen, Erinnerung über Generationen, Kriegsgeschehen im zweiten Weltkrieg, Flucht, Neubeginn und Spuren der traumatischen Prägung der jetzigen Generation,persönlich bei der Autorin.

Momente aus dem Leben der Mutter bei denen es offen bleibt, wer sie erzählt, die Mutter selbst, oder ob sie fiktiv ausgedeutet werden.
Intensiv, in feinen, nuancierten Beobachtungen entstehen durchaus lebendige Familienbilder .

Sehr ansprechend ist der Strang , der der unbekannten Familiengeschichte zu zu ordnen ist, auch hier fließen Daten und fiktive Interpretation ineinander.

Der zweite Schwerpunkt ist die problematische Auseinandersetzung mit dem breitgefächerten Thema psychischer Erkrankung bis hin zum ausgeführten Suicid und die Auswirkung auf die direkte Familie,aber auch auf die weiteren Generationen.Hier verliert sich die Neutralität des Textes, die Betroffenheit der Autorin ist spürbar, auch wenn sie für sich einen Abschluß findet.

Hier fehlt der Hinweis auf die Möglichkeit des Trigger durch die Geschichte und der Verweis zu weiterführendem Unterstützungsangebot für Betroffene durch die Autorin und/ oder Herausgeber

Geschrieben in einem sehr persönlichen und doch nicht emotionalem Stil, weckt das Buch sicherlich bei der älteren Generation Erinnerung an die Geschichte der eigenen Familie und veranschaulicht für die Jüngeren die Vergangenheit.
Ein guter historischer Rückblick , dafür gern vier Punkte