Wertvolle Geschichte; hat mich nicht jedoch nicht gepackt
Bettina Flitners Roman "Meine Mutter" ist ein bewegendes und zutiefst persönliches Werk, das eine ehrliche und mutige Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte darstellt. Ausgehend von einer Lesung in ihrer Heimatstadt Celle begibt sich die Autorin auf eine literarische Reise in die Vergangenheit ihrer Vorfahren, die in Wölfelsgrund, dem heutigen Międzygórze, in Niederschlesien ein Sanatorium besaßen. Flitner taucht tief in die Tragödien und Geheimnisse ihrer Familie ein, die durch Nationalsozialismus, Vertreibung und tiefe Depressionen gezeichnet ist.
Die Stärke des Buches liegt in der schonungslosen Aufarbeitung. Anhand von Tagebüchern, Dokumenten und persönlichen Erinnerungen versucht die Autorin, die Gründe für das Unglück im Leben ihrer Mutter und die tragischen Suizide ihrer Mutter und Schwester zu verstehen. Dieser Prozess des Erinnerns und Erzählens wird als eine erlösende Kraft beschrieben, die es der Autorin ermöglicht, nachträglich Frieden mit ihrer Mutter zu schließen. Die Sprache ist klar und direkt, ohne voyeuristisch zu wirken. Flitner schafft es, die komplexen emotionalen Zusammenhänge greifbar zu machen und dem Leser einen Einblick in die psychologischen Abgründe zu geben, die sich in Generationen festsetzen können.
Obwohl die Themen schwer sind, ist das Buch keine reine Leidensgeschichte. Es ist vielmehr ein Zeugnis von der Kraft des literarischen Schaffens als Mittel zur Heilung und Versöhnung. Die sorgfältige Recherche und die sensible Erzählweise machen "Meine Mutter" zu einem Roman, der nachhallt und zum Nachdenken über die eigenen familiären Wurzeln anregt. Während die persönliche Aufrichtigkeit und die Thematik absolut überzeugen, empfindet man als Leserin gelegentlich eine gewisse Distanz zum Erzählten, was der emotionalen Tiefe bisweilen im Wege steht. Es ist ein wertvolles Werk für alle, die sich für Familiengeschichten und die Aufarbeitung von Traumata interessieren, aber die volle emotionale Resonanz wird nicht in jedem Moment erreicht.
Die Stärke des Buches liegt in der schonungslosen Aufarbeitung. Anhand von Tagebüchern, Dokumenten und persönlichen Erinnerungen versucht die Autorin, die Gründe für das Unglück im Leben ihrer Mutter und die tragischen Suizide ihrer Mutter und Schwester zu verstehen. Dieser Prozess des Erinnerns und Erzählens wird als eine erlösende Kraft beschrieben, die es der Autorin ermöglicht, nachträglich Frieden mit ihrer Mutter zu schließen. Die Sprache ist klar und direkt, ohne voyeuristisch zu wirken. Flitner schafft es, die komplexen emotionalen Zusammenhänge greifbar zu machen und dem Leser einen Einblick in die psychologischen Abgründe zu geben, die sich in Generationen festsetzen können.
Obwohl die Themen schwer sind, ist das Buch keine reine Leidensgeschichte. Es ist vielmehr ein Zeugnis von der Kraft des literarischen Schaffens als Mittel zur Heilung und Versöhnung. Die sorgfältige Recherche und die sensible Erzählweise machen "Meine Mutter" zu einem Roman, der nachhallt und zum Nachdenken über die eigenen familiären Wurzeln anregt. Während die persönliche Aufrichtigkeit und die Thematik absolut überzeugen, empfindet man als Leserin gelegentlich eine gewisse Distanz zum Erzählten, was der emotionalen Tiefe bisweilen im Wege steht. Es ist ein wertvolles Werk für alle, die sich für Familiengeschichten und die Aufarbeitung von Traumata interessieren, aber die volle emotionale Resonanz wird nicht in jedem Moment erreicht.