Eine sehr italienische Familie

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m.curie Avatar

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Daria Bignardis Roman "Meine sehr italienische Familie" ist autobiographisch. Sie nimmt den Tod ihrer Mutter zum Anlass, sich an ihre Familie zu erinnern. An ihren Vater, den sie abgöttisch geliebt hat, an ihre Schwester und besonders an ihre Mutter. Die Beziehung zu ihr war noch nie einfach.

Ungeachtet der Schwierigkeiten, Probleme und Unanehmlichkeiten die sie mit ihrer Mutter in all den Jahren hatte, liest man sehr viel Liebe aus ihrer Erzählung, die aus einzelnen Episoden zusammengesetzt ist. Die Reihenfolge ist nicht chronologisch, sondern macht eher einen willkürlichen Eindruck.

Ich persönlich mag am liebsten Romane mit einer zusammenhängenden Story, die durchaus aus einzelnen Erzählsträngen bestehen darf. Dies habe ich hier ein bisschen vermisst. Die Sprache ist aber angenehm und flüssig zu lesen. Die Autorin zeichnet jeweils ein sehr deutliches Bild der einzelnen Charaktere und Situationen. Etwas schwierig ist es, bei der ganzen Verwandtschaft, bestehend aus zahlreichen Onkeln, Tanten, Cousins und Cousinen, den Überblick zu behalten. Trotzdem oder gerade deshalb hatte ich während des Lesens immer eine sehr italienische Familie vor Augen.