Reise in die obere Gesellschaft

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kabo16 Avatar

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Das Cover passt zum Roman, der den Leser in die noble Schweizer Gesellschaft führt. Keiner schafft es so bildlich darüber zu schreiben, wie Martin Suter.
Zusammen mit Tom Elmer begleiten wir den reichen, noblen ehemaligen Nationalrat Dr. Stotz in seine Vergangenheit.
Tom ist eingestellt worden um das Leben von seinem Chef glatt zu bügeln. Er ordnet nicht nur die Papiere aus über 20 Jahren, nein er erfährt die Lebensgeschichte bzw. Liebesgeschichte über Melody, seine ehemalige Verlobte, die vor über 40 Jahren einfach verschwand.
Was ist hier die Wahrheit und was ist Geschichte. Den Reichtum von Dr. Stotz kann man riechen, genau wie das gute Essen, zubereitet von einer alten Köchin. Ich glaube sie steht den ganzen Tag nur in der Küche. Selbstverständlich gibt es auch einen Butler bzw. Chauffeur, der sich rund um die Uhr um den Todkranken kümmert. Einen Schneider, einen Arzt, einen Schriftsteller und eine junge Großnichte. Alles Menschen, die ihn seit seiner Jugend begleitet haben.
Eine ganz große Rolle spielen die erlesenen Getränke, die kostbaren Jahrgänge. Es wird genossen oder auch gesoffen. Die Arbeiten werden vom Personal in dieser riesigen Villa erledigt, bei ihrem hohen Alter fast ein Wunder.
Es ist trotz aller Völlerei einfach spannend. Ist es eine Liebesgeschichte? Oder eher ein Krimi? Auf alle Fälle fesselnd und außergewöhnlich.
Ein echter Suter.