Blass, farblos und vorhersehbar

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nuca Avatar

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Blass, farblos und vorhersehbar sind die Schlagworte, mit denen ich dieses Buch beschreiben möchte.
Der Schreibstil hat bei mir nichts geweckt, keine Bilder im Kopf entstehen lassen, sodass es einfach nur gedruckte Wörter auf Papier blieben, die nicht zu einer lebendigen Geschichte wurden. Dennoch wollte ich nach dem zweiten Anlauf wissen, was es mit Harriets Erinnerung auf sich hat. Die erste Idee, was einer jungen Frau traumatisches passieren kann, das dazu führt, dass sie einen Mann fast totschlägt, ist leider auch die vorhersehbare Erklärung im Buch. Die Manipulation der Erinnerungen hat man so oder ähnlich bereits in Filmen und Serien gesehen oder in anderen Büchern gelesen. Insofern fand ich das Buch nicht sonderlich spannend oder inspiriert. Gerne hätte ich mich von einer Wendung überraschen lassen oder davon, dass meine Gedanken zur Lösung der Geschichte sich als falsch entpuppen, aber da kam leider nichts.
Zudem habe ich den Zusammenhang zwischen dem Setting (ständig brennt irgendwo ein Wald, die Schere zwischen Arm und Reich ist noch größer geworden) und der Geschichte nicht verstanden. Die erzählte Geschichte hätte genausogut in der aktuellen Zeit spielen können und aus den gesellschaftlichen und klimatischen Gegenheiten könnte man ein eigenes Buch mit interessanterer Geschichte machen.
Vielleicht sind andere Bücher der Autorin besser, aber anhand dieses Buches kann ich mir die Lobhudeleien auf der Rückseite des Buches nicht erklären.