Einfluss der Erinnerung

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_mitternachtspost_ Avatar

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Eigentlich bin ich keine typische Thriller-Leserin, aber das Setting und die Themen des Buches haben mich direkt angesprochen.
Das Cover passt sehr gut zu der Geschichte. Mit seiner kräftigen Farbgestaltung und dem Brand im Hintergrund, wird direkt die Stimmung des Textes vermittelt. Die Protagonistin Harriet, Mitte 30, lebt in einer Deutschen Großstadt unter dem Einfluss der Klimaveränderungen und den gesellschaftlichen Entwicklungen. Plötzlich bemerkt sie, dass sie ihre Erinnerungen täuschen und dass es in ihrer Vergangenheit Dinge passiert sein müssen, an die sie sich heute nicht mehr erinnern kann. Harriet stellt Nachforschungen an und nähert sich immer weiter der Wahrheit ...
Zentrales Thema des Romans ist die Erinnerung. Diese wird direkt durch zwei Personen thematisiert. Harriet sucht nach ihrer Erinnerung, ihr dementiell veränderter Vater hat auf seine Erinnerung nur noch selten Zugriff.
Insgesamt liest sich das Buch wie eine Dystopie, die leider genau so eintreffen könnte. Der Handlung konnte ich sehr gut folgen, auch die Sprache ist sehr zugänglich und flüssig zu lesen. Die Auflösung zwar nicht sehr überraschend, aber für mein Empfinden dem Genre entsprechend. Das Schriftbild ist ziemlich groß und das Buch nicht besonders lang, sodass man es in kurzer Zeit lesen kann.
Eine spannende Lektüre für ein verregnetes Herbstwochenende!