gute Idee - schlecht erzählt

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sabsisonne Avatar

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Die Idee des Buches war grundsätzlich gut und hätte auch eine spannende Geschichte werden können.
In einer dystophischen Zukunft lebt Harriet am unteren Ende der Gesellschaft. Durch eine zufällige Begegnung schleichen sich fremde Erinnerungen ein, denen sie auf den Grund gehen möchte.

Ich habe diese Erzählung als wenig spannend empfunden. Harriet fährt nach München, wo die Umstände ihr ein ganz anderes Leben schenken. Das nimmt sie aber einfach so hin. Das bessere Essen wird mit keinem Wort erwähnt. Auch das Prozedere, wie sie an ihr Geld kommt, ist keine Erklärung wert. Sie hat es jetzt einfach. Nachdem die Leser:in Harriet so lange begleitet hat, was auch nicht wirklich spannend erzählt wird, kommt die Auflösung dann sehr schnell daher. Plötzlich taucht ein Mensch auf, der große Schuld auf sich geladen hat, aber die Konsequenzen, die daraus erwachsen, werden wieder nicht thematisiert. Vieles wird sozusagen anerzählt, aber nicht weiter verfolgt.
Während die erste Hälfte etwas langatmig, fast langweilig ist, wirkt der zweite Teil wie eine grobe Skizze, die noch nicht auserzählt ist.

Fazit: Eine gute Idee, die schlecht umgesetzt wurde.