spannend, aber zu flach

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alicii Avatar

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Die Handlung dieses Romans ist in der Zukunft angesiedelt, in einer Welt, die in einigen Jahrzehnten die unsere sein könnte: die Schere zwischen arm und reich wächst unaufhaltsam und der Klimawandel verursacht extreme Hitze in Kombination mit vielen Waldbränden.
Doch dies ist nur der Rahmen für die Handlung, im Zentrum steht Harriet und die grundlegende Frage der Verlässlichkeit unserer Erinnerung. Denn wenn wir nicht mal mehr unserer Erinnerung trauen können, wie sollen wir dann anderen Menschen trauen können?

Der Roman ist wie ein spannendes Puzzle aufgebaut, erst zum Schluss ergibt sich ein komplettes Bild. Der Leser begleitet Harriet auf ihrer Spurensuche in der Vergangenheit, die einige Überraschungen bereit hält.
Insgesamt hat dieses Buch bei mir leider ein Gefühl der Unvollständigkeit hinterlassen. Ich habe das Gefühl, dass die Autorin bei weiten nicht die Möglichkeiten ausgeschöpft hat, die sich ihr durch die sehr gelungene Zukunftsvision unserer Welt und zugleich auch durch die spannende Thematik der Verlässlichkeit unserer Erinnerungen ergeben hätten. So scheint mir auch die Auflösung etwas zu gewöhnlich zu sein.
Ich hatte einfach etwas mehr erwartet!