Zoe Beck spielt mit fernen Ängsten!

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enni11 Avatar

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Das Buch „Memoria“ von Zoe Beck startet mit einem Waldbrand. Das Setting ist in der nicht allzu fernen Zukunft. Die Welt wird erschüttert durch die Klimakrise, hohe Preise, sowie extreme Temperaturen, die jetzt diesen Waldbrand ausgelöst haben.
Unsere Hauptperson ist Hariet, dessen größter Traum ist, eines Tages Pianistin zu werden. Nach einer missglückten OP rückt dieser Traum in die ferne Zukunft und Hariets Familie beschließt, von München nach Frankfurt zu ziehen.
In Frankfurt -einige Jahre später- brennen die Wälder. Hariets Zug muss evakuiert werden, was dazu führt, dass ihr ein brennendes Haus entdeckt. Mit mühe und Not kann sie eine ältere Dame retten, der Beginn der Geschichte. Sie erkennt die Dame wieder- kann sich vieles aber nicht erklären. Immer wieder hat sie aufblitzende Erinnerungen und seltsame Träume, die gar nicht mit dem zusammen passen, was sie bisher als „echt“ empfunden hat. Aber was ist ist es, was ist „echt“? Hariet gerät ins Straucheln.

Von einer Dystopie ausgelöst durch die Klimakrise zu lesen, ist spannend. Niemand lebt fest verwurzelt, allzeit bereit im Moment der Not zu fliehen, die Taschen immer fertig gepackt. Zoe Beck spielt mit einer Angst, die nur weniger von uns wahrhaftig erreicht hat. Noch sind die folgen der Klimakrise zwar schon spürbar, für große Sorgen aber zu fern.

Das Buch hat mich gepackt, das Ende leider so gar nicht. Zu vorhersehbar, zu naheliegend.