Zwischen Ebbe und Flut: Neuanfang am Abgrund
Blairs Geschichte zieht den Leser sofort in einen Strudel aus Verlust, Selbstzerstörung und der Suche nach sich selbst. Die Protagonistin taumelt durch ihr Leben, gefangen zwischen Trauer und Rebellion, bis sie sich plötzlich an der windgepeitschten Küste Englands wiederfindet – ohne Geld, ohne Halt, gezwungen, sich ihrer Vergangenheit und ihren Dämonen zu stellen. Besonders eindrucksvoll ist, wie die Autorin Blairs emotionale Kälte und ihre inneren Abgründe schildert, ohne sie je unsympathisch wirken zu lassen. Die Begegnung mit Connor Rutherford, dem besten Freund ihres verstorbenen Bruders, bringt nicht nur alte Wunden, sondern auch eine ungeahnte Dynamik zwischen den Figuren ans Licht. Die Tropen „Haters to Lovers“ und „Forced Proximity“ werden feinfühlig und spannend umgesetzt, sodass man als Leser mitfiebert, ob Blair es schafft, aus ihrem Tief herauszufinden und einen neuen Platz im Leben zu finden.