Eine wunderschöne und sehr berührende Geschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sissis_bücherregal Avatar

Von

Es ist ein Buch, bei dem ich schon im Vorhinein geahnt habe, dass es mich umhauen würde und so war es dann schlussendlich auch.
Blair und Connor sind zwei Charaktere, die etwas Magisches verbindet. Ein unsichtbares Band, das sie immer wieder zusammenführt, ob sie wollen oder nicht.

Blair hat es nicht leicht, sie muss den Tod ihres Bruders verarbeiten, steht im Rampenlicht und wird von allen Seiten beobachtet und bewertet. Sie hat kaum Raum für Privatsphäre. Jeder verarbeitet Trauer auf seine eigene Art, jedoch hat Blair für sich und ihren Körper definitiv nicht die gesündeste Art gewählt.
Ihr Umfeld erkennt das und möchte ihr helfen, doch der Schritt und die Erkenntnis müssen von ihr selbst kommen.
An einem weiteren Tiefpunkt kommt sie zur Besinnung und entscheidet sich für den Plan ihrer Eltern und dem Management, an einer neuen Bildreihe in St. Ives zu arbeiten. Sie hat zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, wer ihr zur Seite gestellt wird.

Ihr gemeinsamer Aufenthalt in dem Familienstrandhaus ist für Blair und Connor nicht leicht. Ich fand es jedoch sehr schön zu sehen, wie sowohl Blair als auch Connor sich langsam mit der Situation anfreunden und sich einander annähern. Die Kunst ist für Blair ein wichtiges Ventil, das sie lange Zeit vergessen bzw. unterdrückt hatte. Mit der Zeit findet sie wieder Zugang dazu und so entsteht etwas Einzigartiges. Auch im Hinblick auf die Trauer um ihren Bruder, die Energie, die sie damit freisetzt, wandelt sie in Kunst um.

Ihre gemeinsame Geschichte beginnt ja schon sehr früh, da Connor der beste Freund ihres verstorbenen Bruders ist. Connor ist wahrlich ein Gentleman durch und durch. Er ist sehr ruhig und introvertiert, das genaue Gegenteil von Blair. Für sie ist und war er immer ein Ruhepol, den sie gerade in ihrer derzeitigen Situation bitter nötig hat. Doch man merkt auch, dass es hinter Connors Fassade gewaltig brodelt und er nicht offen über seine Gefühle spricht.
Blair schafft es jedoch, dass er über sich hinauswächst und beginnt, sich ihr zu öffnen. Diesen Punkt fand ich besonders schön, weil man merkt, wie sehr er sich entwickelt. Jedoch auch er hat Geheimnisse, die er zu verstecken versucht, jedoch Blair kommt diesen immer näher.

Für mich persönlich war es eine besondere Geschichte, weil sie zeigt, wie sehr Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, darunter leiden können. Denn sie stehen unter enormem Druck. Durch das Internet ist es zudem sehr leicht, Meinungen und Kommentare schnell zu verbreiten. Ich hatte großen Respekt vor Blair an dem Punkt, an dem sie sich offen zeigt und Stellung bezieht, dazu gehört sehr viel Mut. Es ist eine Geschichte, die sich mit Themen beschäftigt, die zum Nachdenken anregen und einen ganz tief berühren.