Mensch, Paul!

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
killerprincess Avatar

Von

**"Mensch, Paul!" von Anette Göttlicher**
**Inhalt**
Marie Sandmann ist glücklich mit ihrer neuen, kleinen Familie und dass sie damals die richtige Entscheidung getroffen hat: Paul ist passé! In der Wohnung gegenüber zeiht ein Pärchen mit Kleinkind ein und wie der Zufall es so will, freundet sich Marie mit der Mutter an. Und das Schicksal wollte es wahrscheinlich so, dass Paul der Freund der Mutter ist. Marie steckt wieder in einem Gefühlswirrwarr um Paul und weiß nicht so recht, wie sie mit der Situation umgehen soll.
**Meinung**
Ich kenne die ersten Bände um Marie und Paul bisher nicht, nach dieser Lektüre muss ich sagen, dass das auch nicht weiter schlimm ist. Das im doppelten Sinne: 1. Ist es gut, dass man die Geschichte im Prinzip auch so versteht, ohne das gesamte imposanten Wissen aus vier Vorgängerbänden. 2. Ist es nicht schlimm, weil mich dieses Buch nicht richtig überzeugen konnte.
Versprach das Buch anfänglich noch eine witzige und chaotische Geschichte, wird diese immer zäher und verliert durch etliche Wiederholungen von Maries Gefühlen an Witz. Dabei birgt der Schreibstil oftmals viel Potenzial, da er locker rüberkommt, die Autorin weiß aber für mich nicht so ganz, wie sie damit ihre Leser zum richtigen Schmunzeln oder Lachen bringen kann. Bei mir stellte sich bloß ein gutes Gefühl ein, mehr aber auch nicht. Kann man sich natürlich drüber streiten, ob das reicht oder nicht reicht.
Die Geschichte an sich dümpelt etwas fade durch die Gegend. Ich kann es leider nicht mal konkret benennen, was mich gestört hat, denn ich finde das Buch an sich einfach mittelmäßig. Ich bin froh, selber kein Geld bezahlt zu haben, aber dieses Buch muss man nicht gelesen haben. Dabei ist es auch nicht so schlecht, dass ich das Lesen bereut habe...komisch, ich kann meine Eindrücke nicht genau schildern.
Tatsache ist einfach, dass die Emotionen und Gedanken von Marie sich immer um Paul oder Jan bzw. Sex & Leidenschaft gegen glückliche Familie. Auf die Dauer ist das einfach Langweilig. Von der Geschichte möchte ich jetzt eigentlich nichts verraten, weil das im Prinzip auch das einzige ist, was passiert, aber so im Nachhinein frage ich mich wirklich, was diese Affäre, die ja schon auf dem Buchrücken erwähnt wird, aussagen soll. Ich empfinde sie als unnötig und nur dazu da, um die Geschichte zu füllen und die Charaktere irgendwie agieren zu lassen.
Pluspunkt in der Geschichte ist die Authentizität der Gefühle und des Lebens von Marie, die durch Ich-Perspektive und einfach Sprache noch besser transportiert wird.
**Fazit**
War ich vor ein paar Minuten noch der Meinung "mittelmäßig", muss ich jetzt ehrlich zugeben, dass wenn ich das Buch mit anderen mittelmäßigen Geschichten vergleiche, diese hier doch irgendwie schlechter abschneidet. Leider entstehen mit nur zwei Sternen ein schlechter Eindruck bei anderen, was ich schade finde, weil andere genügend Witz in diesem Buch finden, um vielleicht tatsächlich zu lachen. Nur ich fand ihn leider nicht und würde das Buch nicht zwingend weiterempfehlen.