Bewegendes Zeitportrait

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miriamklee Avatar

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Vielen Dank an Klett Cotta für die Wiederentdeckung eines einmaligen Autoren.
Boschwitz‘ Zeitgemälde Berlins der 20er Jahre ist ein einmaliges Stück Literatur.
Die Figuren seines Romans sind lebensecht und real, jede mit ihren größeren oder kleineren Fehlern, aber auch mit ihren eigenen tragischen Geschichten. Es gibt weder richtige Helden noch Bösewichte, sondern Menschen, die aus verschiedenen Gründen am Boden der Gesellschaft angekommen sind.
Boschwitz gibt mit seinem Roman den Menschen, die aus der „normalen“ Gesellschaft herausgefallen sind eine Stimme und ein Gesicht.
Der Roman hat meiner Meinung nach auch nichts an Aktualität eingebüßt. Auch heute werden Personen ausgegrenzt, die nicht der Norm entsprechen und allzu leicht geht man davon aus, das jeder, der am unteren Ende der Gesellschaft angekommen ist, das alleine zu verantworten hat.