Ein faszinierendes Portrait einer vergangenen Zeit

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Wir befinden uns in der Weimarer Republik, mitten in Berlin. Es ist eine ungemütliche Zeit und wir lernen Menschen kennen, die sich durchbeißen und die Folgen der Wirtschaftskrise spüren. Abends treffen alle aufeinander in dem Fröhlichen Waidmann. Es wird gelacht, geschäkert, gerauft und geliebt. Durch dieses Buch fühlt man sich in die damalige Zeit zurückversetzt und kann nachspüren wie es den Ärmsten ergangen ist – ohne das heutige soziale Auffangnetz.
Spannend an der Lektüre ist, dass es Ulrich Alexander Boschwitz’ Debütroman ist und er gerade mal 22 Jahre alt war als er dieses Buch verfasste. Und zudem ist es eine Wiederentdeckung! Denn es wurde bereits im Jahr 1937 veröffentlich. Ulrich Alexander Boschwitz ist für mich aus heutiger Sicht ein faszinierender Schriftsteller und ich bin Peter Graf für seine Agenturarbeit zur Wiederentdeckung vergessener Texte unendlich dankbar. Bereits „Der Reisende“ war eine sehr bereichernde Lektüre und nun dürfen wir das damalige Debüt des Ulrich Alexander Boschwitz neu für uns im heutigen Kontext entdecken: „Menschen neben dem Leben“.
Fazit: Faszinierend wie der Text einen Einblick in die miserable wirtschaftliche Lage der Weimarer Republik erlaubt und das als Primärquelle!