literarische Milieustudie

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catwoman Avatar

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Eine grandiose Wiederentdeckung! Ein kleines aber feines Buch das nicht mehr nur Unterhaltung sondern tatsächliche Literatur darstellt. Die Personen sind so feingearbeitet und die Geschichte so geschickt verwoben, das sich eine dichte Milieustudie aus der Nachkriegszeit in Berlin ergibt. Zentrum der Geschichte sind zwei Arbeitslose, Frundholz und Tönnchen, ein Pärchen bei dem mir gleich Dick und Doof in den Sinn gekommen sind. Man begleitet sie zwei Tagelang auf ihrem mühsamen Weg in der Stadt Berlin, als Arbeitsloser in der Rezession, das Leben zu ermöglichen. Ihnen zur Seite werden andere Persönen gestellt, weiblich wie Männlich. Allen gemeinsam ist, dass sie entweder arbeitslos, nah an der Arbeitslosigkeit, oder anders vom Leben gebeutelt worden sind. Alles gipfelt in einer Kneipe, wo bei entsprechendem Alkoholgenuss und aufeinandertreffen von Personen der tragische Höhepunkt der Geschichte sich ereignet. Das Buch hat mich sehr berührt und zeigt, wie schön es doch sein kann einfach nur Personen beim lesen kennenzulernen.