Dieser französische Sommer verläuft ein wenig zu lang
"Merci Agneta" von Emma Hamberg ist ein Roman über den Selbstfindungsprozess einer schwedischen Frau nach einer gescheiterten Ehe.
Agneta ist noch mit Magnus verheiratet als sie sich in die Provence aufmacht, um Abstand zu ihrer gescheiterten Beziehung und zu ihren Eltern zu bekommen. Sie verbringt die Tage ohne jegliche Sprachkenntnisse in einem Kloster in dem französischen Dorf Saint Carelle. Dort kümmert sie sich um den an Demenz erkrankten Einar. Agneta stellt von Tag zu Tag fest, das die französische Lebensart ihr erheblich mehr entgegenkommt als ihr bislang geführtes Leben in Scheden. Als jedoch eine erhebliche Summe in Form einer Stromnachzahlung auf Einar zukommt, entwickelt Agneta zusammen mit Bonnibelle eine außergewöhnliche Geschäftsidee. Sie lernt den Barbesitzer Fabien kennen und lieben. Da aber die Idee einer neuartigen Unterwäscheproduktion misslingt, muss Agneta schweren Herzens nach Schweden zurück. Wird sie Fabien und Saint Carelle je wiedersehen?
Emma Hamberg hat eine wunderbar bildreiche und humorvolle Art zu schreiben. Wir Leser/innen tauchen gemeinsam mit Agneta tief in Südfrankreich ein, geniessen das Klosterleben, fühlen das Leiden von Einar und die aufkeimende Liebe zu Fabien. Die Personen sind sehr gut beschrieben, so dass wir zum einen (beinahe im Schwarz-Weiß-Stil) die Einwohner von Saint Carelle seitenweise unsere Sympathie entgegenbringen und zum anderen Agnetas Eltern und ihren Noch-Ehemann unsere Abneigung spüren lassen. Besonders hervorzuheben sind Emma Hambergs Gespür für menschliche Gefühle und ihr Wortwitz. Das Ende des Romans lässt Raum für eine Fortsetzung von Agnetas weiteren Schicksal.
Für meinen Geschmack kann die Autorin leider aber den Spannungsbogen nicht aufrechterhalten. Die Geschichte gerät nach der Hälfte des Romans ins Stocken und verläuft sich in zu ausschmückende Auseinanderssetzungen mit Agnetas Mutter oder Agnetas innere Dialoge mit dem verstorbenen Einar oder der Realität.
"Merci Agneta" ist ein Roman, den man entspannt als Urlaubs- oder Abendlektüre lesen und geniessen kann.
Agneta ist noch mit Magnus verheiratet als sie sich in die Provence aufmacht, um Abstand zu ihrer gescheiterten Beziehung und zu ihren Eltern zu bekommen. Sie verbringt die Tage ohne jegliche Sprachkenntnisse in einem Kloster in dem französischen Dorf Saint Carelle. Dort kümmert sie sich um den an Demenz erkrankten Einar. Agneta stellt von Tag zu Tag fest, das die französische Lebensart ihr erheblich mehr entgegenkommt als ihr bislang geführtes Leben in Scheden. Als jedoch eine erhebliche Summe in Form einer Stromnachzahlung auf Einar zukommt, entwickelt Agneta zusammen mit Bonnibelle eine außergewöhnliche Geschäftsidee. Sie lernt den Barbesitzer Fabien kennen und lieben. Da aber die Idee einer neuartigen Unterwäscheproduktion misslingt, muss Agneta schweren Herzens nach Schweden zurück. Wird sie Fabien und Saint Carelle je wiedersehen?
Emma Hamberg hat eine wunderbar bildreiche und humorvolle Art zu schreiben. Wir Leser/innen tauchen gemeinsam mit Agneta tief in Südfrankreich ein, geniessen das Klosterleben, fühlen das Leiden von Einar und die aufkeimende Liebe zu Fabien. Die Personen sind sehr gut beschrieben, so dass wir zum einen (beinahe im Schwarz-Weiß-Stil) die Einwohner von Saint Carelle seitenweise unsere Sympathie entgegenbringen und zum anderen Agnetas Eltern und ihren Noch-Ehemann unsere Abneigung spüren lassen. Besonders hervorzuheben sind Emma Hambergs Gespür für menschliche Gefühle und ihr Wortwitz. Das Ende des Romans lässt Raum für eine Fortsetzung von Agnetas weiteren Schicksal.
Für meinen Geschmack kann die Autorin leider aber den Spannungsbogen nicht aufrechterhalten. Die Geschichte gerät nach der Hälfte des Romans ins Stocken und verläuft sich in zu ausschmückende Auseinanderssetzungen mit Agnetas Mutter oder Agnetas innere Dialoge mit dem verstorbenen Einar oder der Realität.
"Merci Agneta" ist ein Roman, den man entspannt als Urlaubs- oder Abendlektüre lesen und geniessen kann.