Eine Identitätskrise im wunderschönen Frankreich

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toni_liest Avatar

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Das Cover ist sehr schön geraten. Die Farben harmonieren gut miteinander, und der "Ölgemälde"-Stil gefällt mir auch echt gut. Was mich jedoch wunderte, ist, dass im Buch mehrere Male betont wurde, dass Agneta eher übergewichtig wäre, und da verstehe ich nicht, sie auf dem Cover als eher dünn darzustellen. Wahrscheinlich für eine bessere Darstellung.

Zuerst hat es mich wirklich angesprochen. Derzeit lerne ich aktiv französisch, und ich liebe die Kultur und Sprache. Mir macht es bisher sehr Spaß. Da freute es mich dann auch, als ich vieles auf Französisch in diesem Buch verstanden habe. Ob das aber Personen die kein französisch sprechen sich auch erahnen oder verstehen können bin ich nicht wirklich überzeugt. Als das Buch ankam habe ich auch gemerkt, dass der Buchrücken eher schwer zu lesen ist und sich nach nicht wirklich hochtrabender Literatur anhört, wollte aber mal mein Glück versuchen. Zuerst hat es so vor sich hin geschwelgt, und hatte auch so seine Lebensweisheiten, die ich mir direkt merken musste, doch das ganze Buch war ziemlich langweilig. Mehr dazu in der weiteren Rezension..

Der Schreibstil ist wie gesagt eher langweilig und vor sich hinschwelgend. Es wurde alles detailliert beschrieben, und davon auch etwas zu viel... Natürlich muss man bildlich beschreiben, es soll aber nicht 2/3 des Buches ausmachen!! Man will auch mal spannende Dialoge und Gedanken haben. Glücklicherweise hatte es aber auch eine gewisse Prise Humor. Was mich wirklich SEHR genervt hat, ist, dass sich die Handlung nie weiterentwickelt! Man musste erst mal 3/4 des Buches lesen, dafür, dass sich die Hauptprotagonistin mal aufrappelt und aufhört um ihren Freund zu trauern. Viele haben vielleicht eher ein mitreißendes und fröhliches Buch über die Rettung eines Klosters erwartet - auch ich. Da war das schon etwas enttäuschend.. Vielleicht da mal einfach das Buch besser beschreiben, dass es nicht so rüberkommt.;)

Anfangs war ich etwas verwirrt, weil ich eher eine Frau in ihren 30ger Jahren erwartet habe, und selber ja erst in meinen Teenager-Jahren bin, habe aber versucht, mich irgendwie in Agneta hineinzuversetzen, wo ich leider gescheitert bin. Ich hatte überhaupt keinen Bezug zu ihr..Agneta mochte ich anfangs irgendwie - eine Frau, die ihr Leben lebt, sich durchsetzen kann und macht was sie will. Doch irgendwann habe ich gemerkt, dass sie das zu viel tut - sie erkundigt sich beispielsweise während des Buches nicht mal nach ihren Kindern, die ihr da fast egal erscheinen. Sie ist für ihr Alter wirklich unreif und unvernünftigt, wo ich ihre Mitmenschen in Schweden teils schon verstehe. Und wie schon im Titel genannt hat sie im Buch eine Identitätskrise, und benimmt sich teilweise völlig daneben. Und Agneta entwickelt sich trotzdem im Buch gar nicht weiter! Das Ende des Buches ergibt da auch keinen wirklichen Sinn.. Dagegen gefiel mir die Zusammenkeit der ganzen Franzosen und Agenta sehr, dass sie so verbunden sind, trotz verschiedener Sprachen.:)

Das Buch zog sich wie schon erwähnt leider sehr hin, und die Handlung bzw die Charaktere haben sich null weiterentwickelt, was es auch sehr langweilig für mich machte.

Im Ganzem weiß ich nicht, was ältere Personen im Alter von Agneta (ca. 50 Jahre) zu diesem Buch sagen würden, weil ich ja um einiges jünger bin, und meine Perpektive vielleicht da anders ist, besonders da ich Agneta überhaupt nicht nachvollziehen kann. Jedoch hat dieses Buch von der Handlung her nicht wirklich Sinn ergeben, vielleicht ja im zweitem Band... Ich wurde leider nicht echt überzeugt, auch da es nicht ansatzweise spannend war, und deswegen gibt es, da ich mal nicht so blöd sein will, 2,5 Sterne.