Schweden trifft auf Frankreich

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lealein1906 Avatar

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Das Buch "Merci Agneta" hat mich sofort neugierig gemacht, weil es Schweden und Frankreich zusammenbringt. Heraus kommt ein schöner Sommerroman, der aber auch ernste Themen wie Demenz aufgreift. Dafür gebe ich gute drei Sterne.
Ich bin etwas schwer in das Buch hineingekommen. Ich hatte den Eindruck, dass vieles vage bleibt und sich der Kontext nach und nach aus Bruchstücken ergibt. Ich muss aber auch zugeben, dass ich erst nach etwa 100 Seiten gemerkt habt, dass es sich bei diesem Buch um eine Fortsetzung handelt. (Das hätte gerne auch auf der Buchrückseite erwähnt werden können...). Rückblickend hätte ich also gerne den ersten Band auch zuerst gelesen, weil so braucht man wirklich ein bisschen zum reinkommen mit den ganzen Figuren, von denen nicht allzu viel erklärt wird, aber dann ist es gut.
An der Geschichte gefällt mir vieles: der Umgang mit dem dementen Einar, wie die schwedische Mentalität auf die französische Leichtigkeit trifft, wie sich Agnetas Persönlichkeit entwickelt. Lustig ist der Mischmasch aus Französisch und Englisch und Schwedisch bzw. Deutsch.
Der Schreibstil ist gut zu lesen, für meinen Geschmack sind es vielleicht etwas zu viel innere Monologe mit manchmal etwas an den Haaren herbeigezogenen Vergleichen, aber es gibt auch sehr poetische Momente. Und am Ende hat mir doch etwas Spannung, noch ein klein wenig mehr Abenteuer gefehlt (das war etwas schnell wieder beendet).
Also nach meinen Erfahrungen würde ich dann doch empfehlen, den ersten Band vor diesem hier zu lesen, wem der dann gefällt, will sicher wissen, wie Agnetas Geschichte weitergeht.