Harry Hole. Spitzenermittler. Einsam. Alkoholabhängig. Teil 12. Messer.

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theonlytruth Avatar

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Messer sind das zentrale Motiv in Jo Nesbøs 12. Thriller um den Spitzenermittler Harry Hole. Dieser hat zu Beginn des Buches wieder einen persönlichen Tiefpunkt erreicht. Getrennt von seiner geliebten Rakel verfällt er zurück in eine tiefe Alkoholabhängigkeit. Kneipenschlägereien und Black Outs bleiben dabei nicht aus. Und doch soll er weiter ermitteln.
Katrine Bratt, seine Vorgesetzte, hat ihn und seinen nutzlosen Kollegen auf einen eigentlich schon als gelöst angesehenen Fall angesetzt. Die Mordwaffe ist ein Messer, der Täter der eifersüchtige Ehemann. Trotz allem persönlichen Elend schafft es Hole sein ganzes Geschick als Ermittler zu zeigen, aber dann stürzen die Trümmer seines Privatlebens vollends ein.

Nesbø gelingt ein lebhaft vorstellbarer Einstieg in die Geschichte, die aber zuerst noch nichts mit Stichwaffen zu tun zu haben scheint. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte um den alten Mann vorm Monitor der Unterwasserkamera sehr gefallen und in mir die Neugier geweckt, herauszufinden, was es damit auf sich hat.
Harry Hole wird gewohnt düster und verloren dargestellt. Seine Alkoholabhängigkeit ist als Leser schwer zu ertragen. Schnell nimmt einen das mit und man wird wütend und verbittert über seine Unfähigkeit, dem Alkohol zu entsagen. Und das Ende der Leseprobe verspricht keine rosige Zukunft für ihn, sondern nur noch mehr Dunkelheit.

Für mich als Fan der Serie wird dieses Buch ein Muss sein. Und für die meisten anderen Thrillerleser wird dieses Buch der Einstieg in eine Sucht sein - eine Nesbø-Sucht.