Keine Chance

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liesmal Avatar

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In Hamburg brennt ein Auto. Das ist jetzt nichts Besonderes, weil in jeder Nacht in Hamburg so wie in vielen anderen Städten Autos brennen. Nur etwas ist diesmal anders: In dem verschlossenen Wagen sitzt ein Mann. Schnell wird er als Nouri Saroukhan identifiziert. Nouri gehörte zu einem Clan aus Bremen, dessen Familie sich aber von ihm losgesagt hatte. In diesem Mordfall ermittelt Staatsanwältin Chastity Riley. Mit ihrem Team befasst sie sich zunächst mit der Welt der Clan-Familien. Das war für mich sehr interessant und lehrreich, so etwas über die Mhallamiye zu erfahren.
Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich, aber leicht verständlich und macht Spaß. Trotz der Thematik kommt auch der Humor im Kollegenteam nicht zu kurz.
Mir war leider lange nicht klar, wer da in der Ich-Form erzählt, wahrscheinlich weil ich bisher kein Buch aus der Reihe gelesen habe. Ich war der Meinung, es müsse ein Mann sein, der spricht. Darum habe ich auf Chastity Riley gewartet. Bis ich endlich auf Seite 40 erfahren habe, dass es kein Mann ist, sondern sie, die die Geschichte erzählt. Nachdem sich die Ermittler über die Mhallamiye schlau gemacht haben, ging es mit den Nachforschungen richtig los und es entwickelte sich eine spannende Geschichte, die durch kurze Kapitel mit tollen Überschriften gut zu verfolgen war.
Gerade die Kapitel, in denen wieder Neues über Nouri und seine Freundin Aliza bekannt wurde, haben mir besonders gefallen.
Was mir allerdings nicht gefallen hat – mag es dazugehören oder nicht – ist die ständige Rede vom Rauchen, vom Anzünden über das Inhalieren… Das war mir zu viel des Guten, weil ich wirklich beim Lesen richtig fixiert war auf diese vielen Zigaretten.