Berührender Familienroman

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heikebund Avatar

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Selten habe ich die Bewertung eines Buches so vor mir hergeschoben wie bei "Mickey und Arlo"- wahrscheinlich weil mich der Inhalt so tief berührt hat. Das wesentliche Thema ist die familiäre Co-Abhängigkeit der Familienangehörigen bei Alkoholsucht eines Elternteils und die sich daraus ergebenden Folgen. Trotz des schweren Themas bleibt die Autorin einem leichten , flüssigen Schreibstil treu, der den Roman fesselnd und leicht lesbar macht. Die Geschichte ist abwechslungsreich, räumt aber mit Schönfärberei auf und schildert schonungslos den Alltag.
Obwohl Hintergrund und Story einerseits sehr amerikanisch sind, wurde ich in bestürzender Weise an Teile meiner Kindheit erinnert, auch wenn es mir gelungen ist, andere Bewältigungsstrategien zu finden.
Sehr schön fand ich das vorsichtig optimistische Ende und den behutsamen Umgang der Autorin mit ihren Charakteren.
Ich kann den Roman allen, die gerne Familienromane lesen, nur ans Herz legen und empfehle ihn gerne weiter.
Bei mir findet er auf alle Fälle einen Platz im Bücherregal.