Ein tiefgründiger Familienroman

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Als Mickey sieben Jahre alt war, verließ ihr Vater die Familie, um ein neues Leben mit einer anderen Frau zu beginnen. Den Verlust hat sie nie wirklich verkraftet. Nun, Anfang 30, arbeitet sie als Vorschullehrerin und kämpft mit ihrer Alkoholabhängigkeit. Als sie plötzlich von ihrem Erbe erfährt, halt sich ihre Begeisterung in Grenzen, denn ihr Vater hat eine Bedingung gestellt. Sie muss sieben Therapiestunden absolvieren. Widerwillig geht sie zu der Psychologin Arlo, ohne zu ahnen, dass sie ihrer Halbschwester gegenübersitzt.

Mit ihrem Debütroman erzählt Morgan Dick eine tiefgründige, bewegende und zugleich tragische Familiengeschichte. Die Handlung wechselt zwischen den Perspektiven von Mickey und Arlo, zwei Frauen, die auf unterschiedliche Weise mit der Vergangenheit ihres Vaters ringen. Während Mickey nie über den Verlust hinwegkam, stand der alkoholkranke Vater immer im Mittelpunkt von Arlos Leben.

Die Autorin behandelt eindrucksvoll Themen wie Trauer, Verlust, Sucht und verschiedene Konflikte. Besonders Mickeys Alkoholabhängigkeit wird realistisch dargestellt, ebenso wie die Herausforderung, mit dem Trinken aufzuhören.

Der Roman ist gut geschrieben und ist bewegend. Es ist keine leichte Lektüre. Auch wenn manche Passagen sich etwas in die Länge ziehen, bleibt die Geschichte um die beiden so unterschiedlichen Schwestern fesselnd.
"Mickey und Arlo" ist ein tiefgründiger und bewegender Roman, in dem die Alkoholsucht eine zentrale Rolle spielt.