Spannender Kriminalfall und Liebesgeschichte

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geli73 Avatar

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Wir erfahren die Geschichte von Elijah Leith, der sich 1973 mit der 16-jährigen Nakita, die dem fiktiven Stamm der Squalomah" angehört, am Fluss trifft und ihr verspricht, in 4 Jahren nach dem Besuch des Colleges zurückzukehren, sie jedoch versetzt. Er wollte Schriftsteller werden, doch sein Buch "Middletide" hat sich nur mäßig verkauft, so dass er erst 1988 nach dem Tod seines Vaters zurückkehrt, in die kleine Hütte am See in der Nähe des Puget Sounds im Nordwesten Washingtons. Nakita ist ein junges Mädchen, die indigene Wurzeln hat und im nahegelegenen Reservat lebt.


Allerdings erfahren wir schon im Prolog von einem Leichenfund am 03.01.1994. Die Junge Ärztin Erin Landry scheint sich selbst getötet zu haben, ein Brief wird gefunden, in dem sie schreibt, dass sie den Tod ihrer Tochter Anna nicht überwinden kann. Doch war es wirklich ein Selbstmord? Spätestens, als das Buch "Middletide" anonym an das Polizeirevier in Point Orchard per Post geschickt wird mit einem Hinweis: "Sheriff Godbout, Erin Landrys Tod war kein Suizid. Bitte lesen", ist Elijah Leith der Hauptverdächtige.


Die Kapitel springen von der Jetztzeit des Januar 1994 zurück in die Jahre 1973, 1977, 1988, bis die beiden Erzählstränge zusammengeführt werden. In der Gegenwart erleben wir die Schritte der Mordermittlung mit und in der Vergangenheit die Geschichte von Elijah, der Nakita, seine Jugendfreundin damals versetzt hat und erst Jahre später zurückkehrt, im Ort wieder heimisch wird, einen Job in der Werkstatt annimmt, in der schon sein Vater gearbeitet hat und dessen Besitzer Chitto zu einem Vaterersatz und seinem besten Freund wird.


Die unterschiedlichen Personen waren für mich sehr deutlich gezeichnet. Elijah, der gebrochen nach Hause zurückkehrt, weil sich sein großer Traum nicht erfüllt hat. Nakita, die schließlich einen Mann ihrer Kultur geheiratet hat, der jedoch bei einem Jagdunfall ums Leben kommt. Erin Landry, die Ärztin, deren Leben durch Verlust gekennzeichnet war. Sheriff Jim Godbout, der kurz vor der Rente steht und nun noch einen vermeintlichen Selbstmord aufklären muss. Und Chitto, auch ein Squalomah, der für Elijah zum Vater wird.


Das Buch ist unheimlich spannend geschrieben. Es ist eine Geschichte von Freundschaft und Heimat, von Trauer und Wut. Mich konnte sie von Beginn an fesseln. Vor allem die Gegenwartsgeschichte war ein Pageturner, die Aufklärung des Todesfalls der Ärztin nervenaufreibend.