Unterhaltsamer Genremix

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
meggie3 Avatar

Von

Nachdem Elijah Leith mit 18 Jahren seinen Heimatort Point Orchard und seine Jugendliebe Nakita zurückgelassen hat, kehrt er Jahre später nach einem relativ enttäuschenden literarischen Debüt zurück in seine alte Heimat. Er beginnt das etwas heruntergekommene Haus, in dem er aufgewachsen ist und das nach dem Tod seines Vaters leer stand, wieder herzurichten. Als dann nicht weit von seinem Haus eine Tote gefunden wird, gerät Elijah unter Verdacht, für ihren Tod verantwortlich zu sein.

Der Roman lässt sich sehr gut lesen und hat mich gut unterhalten. Zwischenzeitlich hatte ich etwas Sorge, ob er mir vielleicht etwas zu kitschig werden könnte, aber das ist zum Glück nicht passiert. Im Gegenteil, die Spannung hat im Laufe des Buches zugenommen. Die Geschichte lässt sich nur langsam zusammensetzen, da die Kapitel zu unterschiedlichen Zeiten spielen und somit auch zwischen den Zeiten springen. Außerdem wird die Geschichte nicht nur aus Elijahs Sicht erzählt, als Leser*in begleitet man auch die Ermittlungen. Meine Kritik an dem Roman betrifft zwei Punkte: Erstens habe ich mich zu Beginn etwas schwergetan, in den Roman reinzukommen und habe ihn als etwas langatmig empfunden. Und zweitens hätte ich mir etwas mehr Tiefe bei den Charakterzeichnungen gewünscht. Wirklich gut gelungenen sind aber die atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen sowie die Beschreibungen von Elijah als Selbstversorger auf seinem Stück Land.

Insgesamt hätte ich mir vielleicht etwas mehr Tiefe gewünscht, habe mich aber gut unterhalten gefühlt und wollte auch bis zum Schluss gerne wissen, wie die Geschichte aufgelöst wird.