Detektivgeschichte mit besonderem Flair

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mariederkrehm Avatar

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Auch wenn sich diese Geschichte um eine Schule für unerwünschte Mädchen dreht: Wer in Midwatch landet, der hat es besser als andere. Nachdem Maggie aus dem verhassten Waisenhaus dorthin abgeschoben wird, erwartet sie eigentlich, dass es nur noch schlimmer kommen kann. Doch Midwatch ist eine Lehranstalt für angehende Detektivinnen. Und so sieht auch der höchst eigenwillige Unterricht aus. Die Fächer heißen Überwachen, Verstecken, Landkarten, Fechten, Zeichnen, Tanzen, Automobile und Schweizerdeutsch. Kuchen und Kakao gibt es zu Genüge, und was am wichtigsten ist: Hier haben die Mädchen es mit aufgeschlossenem und empathischem Lehrpersonal zu tun. Und dann müssen sie auch noch einen echten Fall lösen. Es geht um eine verschwundene ältere Dame, kostbaren Schmuck und ein furchterregendes Nachtmonster. Sie müssen viel rätseln und zum Ende hin wird es noch richtig gefährlich.

Ein praktischer Mehrwert sind die Tipps für junge Ermittlerinnen. Sie reichen von einer Anleitung für nützliche Knoten über Methoden, mit denen man falsche Diamanten erkennt, bis hin zu Eselsbrücken, die helfen, sich das Morsealphabet zu merken.

Judith Rossell ist die Autorin der wunderbaren Stella Montgomery-Serie, und auch Midwatch lebt von ihrem Sinn für Freundlichkeit, historische Ausstattung und skurrile Details. Sein besonderes Flair erhält das Buch durch die traumhaften Illustrationen, die ebenfalls aus der Feder der Autorin stammen. Und irgendwie ahnt man: Die Geschichte hat das Zeug zur Serie.