Turbulenter und spannender Fall für Mädchen mit Charakter

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flyspy Avatar

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Ein tolles Cover, welches gleich an Steampunk denken lässt. Anstelle der gängigen schwarzen Schrift wurde für den Text ein Blauton verwendet, in dem auch die vielen tollen und detaillierten Illustrationen gehalten sind, die mir gleich gut gefallen haben. Der Schreibstil liest sich sehr gut, es passiert viel, und passt auch für die angesprochene Altersgruppe, genau wie Kapitellänge und Schriftsatz.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Maggie Fishbone, ein Mädchen, welches in einem Waisenhaus aufwuchs. Aus dem soll sie jetzt aufgrund ihres unerhörten Verhaltens in eine Art Besserungsanstalt wechseln - in das Institut für unerwünschte Mädchen. Dort trifft sie auf weitere Mädchen, denen es ähnlich geht wie ihr selbst. Überraschenderweise ist dort alles anders, als es den Anschein hat. Gelehrt wird das, was nützlich ist und Spaß macht, vor allem dann, wenn man zu einer Nachwuchsermittlerin herangezogen wird.
Zunächst lernt man in dem Buch die handelnden Personen kennen. Deren individuelle Charakterisierung in der Geschichte ist weitgehend geglückt, dabei wird Wert auf die Stärken der einzelnen und die Zusammenarbeit im Team gelegt. Etwas mehr Tiefe würde den Hauptprotagonisten jedoch nicht schaden. Die Handlung gewinnt an Fahrt, die von Judith Rossell entwickelte Geschichte ist spannend, aber nicht zu dramatisch. Die auftretenden Bösen sind auch nicht zu böse und ein wenig Gruselfaktor kommt im Verlauf auch noch dazu. Man will das Buch fast nicht aus der Hand legen.
Gut gefallen haben mir auch die eingestreuten Auszüge aus dem Buch der Schulleiterin Miss Mandelay, kurios und witzig. Allein das Cover macht Lust, das Buch aus dem Regal zu nehmen. Und wenn man das dann macht, wird man beim Lesen nicht enttäuscht, es wird keine Seite langweilig. Leseempfehlung, sowohl für Mädchen als auch für Jungs.