Aus der Not eine Tugend gemacht

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baffany Avatar

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Angesprochen vom Cover, welches ich für das Thema Migräne sehr gut getroffen finde, las ich zunächst eine Leseprobe. Diese hatte mich durch die Offenheit der Autorin sowie ihrem Schreibstil beeindruckt. Nun wollte ich wissen, welchen Weg sie gegangen ist und welche Tipps sie weiter gibt. Bei dem Begriff Schmerzfreiheit im Untertitel machte sich Skepsis in mir breit. Ich finde der Begriff weckt (zu (?)) hohe Erwartungen. Schmerzfreiheit zu erlangen, klingt nach einem gewagten, riesigen und dennoch sehr reizvollem Versprechen. Meine Neugier war geweckt.
Im Untertitel sehe ich, auch nach der Lektüre, eine zu große Marketingstrategie, welche mir zu stark mit dem Leidensdruck und der Hoffnung arbeitet. Das eigene Ziel so hoch zu stecken, könnte zu viel inneren Druck erzeugen. Aus diesem Grund hatte ich erwägt bei meiner Bewertung einen Punkt abzuziehen.
Doch die Art wie Maike Statkus über ihren eigenen Weg und das Konzept zur Linderung von Migräne schreibt, ist so sympathisch und erscheint mir authentisch und da ich den Inhalt des Buches lesenswert finde. Authentisch und nachvollziebar beschreibt die Autorin, gekonnt als professionelle Journalistin, ihre Erfahrungen. Maike Statkus begründet was sie für ihr Konzept erarbeitet hat, um für Migränegeplatge Hilfe zu bieten. Sie habe eine Hilfestellung konzipiert, die ohne weitere Begleitung anwendbar sei. Viele Methoden, wie etwas Yin Yoga gibt es bereits und dazu ist es auch möglich ggf. in seiner Umgebung Kurse zur Anleitung zu finden. Die Autorin hat Beispiele ihrer Kunden eingearbeitet, welche aufzeigen, dass das Konzept bereits erprobt sei. Zusätzlich wurden Interviews mit fachlichen Experten (z.b. mit einer Neurologin, welche Leiterin des westdeutschen Kopfschmerzzentrum ist) abgedruckt.

Dauerhaft Migräne und schmerzfrei scheint die Autorin selbst noch nicht zu sein, so wie ich sie verstanden habe. Eine maßgebliche Reduzierung konnte sie für sich selbst erreichen. Ihr eigener Weg scheint auch noch nicht beendet zu sein. Das macht für mich den Eindruck noch menschlicher. Dies Buch bietet mehr als "ein Pusten und in 100 Jahren ist alles wieder gut." Das Konzept beschreibt einen individuell zu erfahrenen Weg und gibt sowas wie eine Orientierungskarte an die Hand.

Es basiert auf einer Kombination von Maßnahmen, um sich seinen Werkzeugkasten, vor allem zur Prävention, individuell zusammenstellen zu können.
Durch das Reflektieren und Erkennen kann der Umgang verändert werden. Hierin sehe ich eine Kernbotschaft des Buches. Mit den Anregungen aus dem Buch kann auf Spurensuche gegangen werden, um andere Pfade einschlagen zu können. 
Bisher habe ich das Buch lediglich gelesen, um mir einen Überblick zu verschaffen.