Detektivgeschichte in Stockholm im Jahr 1880
Dieses Kinderbuch entführt uns in eine historische Zeit, zurück ins Jahr 1880 in Stockholm. Hier begegnen wir Mika, einem taffen Mädchen, das zunächst selbst im Waisenhaus aufgewachsen ist und nun als Angestellte bei der täglichen Arbeit unterstützt. Es ist ein harter Winter, die Vorräte sind knapp und so manches Kind ist dem Tod näher als dem Leben. Durch die Lebensumstände, die für uns in der heutigen Wohlstandsgesellschaft kaum vorstellbar sind, ist Mika abgehärtet und kann einiges wegstecken. Doch der Mord, der ihre Stadt erschüttert und die ängstlichen Augen des Jungen, der mitten in der Nacht ein Neugeborenes bei ihr abgibt und vom Dunklen Engel spricht, lassen auch sie nicht kalt. Als Zeugin wird sie unfreiwillig zur Unterstützerin eines Kommissars, der entgegen der Widerstände innerhalb der Polizei seine Arbeit ernst nimmt und diesen Fall nicht vorschnell einstellt. Eine kluge aber ebenso riskante Entscheidung.
Entgegen des Ankündigung, die für mich nach einem mystischen Kriminalfall mit Fantasy-Elementen klingt, handelt es sich hierbei um eine Detektivgeschichte in einem anderen Zeitalter, ganz ohne Magie. Das historische Setting ist bildhaft und eindrucksvoll in die Erzählung verwoben. Für die Lesenden bietet dieser interessante Handlungsort und die unbekannte Handlungszeit Potential zum historischen Lernen und der Perspektivübernahme, denn allzu selbstverständlich nehmen wir unser gut abgesichertes Leben als selbstverständlich hin und in den Familien gibt es kaum noch Zeitzeug:innen, die Mangel erleben mussten. Insbesondere dadurch, dass wir Lesenden die Zeit und ihre Bedingungen nicht kennen, wird Spannung erzeugt, da Überraschungen auftauchen, die wir auf Basis unserer Erfahrungen nicht vorhersehen konnten. Inwieweit die fiktive Darstellung der Zeit in Stockholm der damaligen Realität entsprach, kann ich nicht beurteilen, halte vieles aber für möglich.
Das Buch eignet sich für Kinder ab 10 Jahren, die makabren Humor durch die Protagonistin und eine gewisse Brutalität bedingt durch die Lebensumstände ertragen können. Am Ende dieses 1. Bandes bleiben Dinge ungeklärt, damit ist die Grundlage für Fortsetzungen geschaffen. Auf Französisch erscheint im September der 4. Band der Mika Mysteries-Reihe, daher ist davon auszugehen, dass auch wir bald mehr von und über Mika erfahren dürfen.
Entgegen des Ankündigung, die für mich nach einem mystischen Kriminalfall mit Fantasy-Elementen klingt, handelt es sich hierbei um eine Detektivgeschichte in einem anderen Zeitalter, ganz ohne Magie. Das historische Setting ist bildhaft und eindrucksvoll in die Erzählung verwoben. Für die Lesenden bietet dieser interessante Handlungsort und die unbekannte Handlungszeit Potential zum historischen Lernen und der Perspektivübernahme, denn allzu selbstverständlich nehmen wir unser gut abgesichertes Leben als selbstverständlich hin und in den Familien gibt es kaum noch Zeitzeug:innen, die Mangel erleben mussten. Insbesondere dadurch, dass wir Lesenden die Zeit und ihre Bedingungen nicht kennen, wird Spannung erzeugt, da Überraschungen auftauchen, die wir auf Basis unserer Erfahrungen nicht vorhersehen konnten. Inwieweit die fiktive Darstellung der Zeit in Stockholm der damaligen Realität entsprach, kann ich nicht beurteilen, halte vieles aber für möglich.
Das Buch eignet sich für Kinder ab 10 Jahren, die makabren Humor durch die Protagonistin und eine gewisse Brutalität bedingt durch die Lebensumstände ertragen können. Am Ende dieses 1. Bandes bleiben Dinge ungeklärt, damit ist die Grundlage für Fortsetzungen geschaffen. Auf Französisch erscheint im September der 4. Band der Mika Mysteries-Reihe, daher ist davon auszugehen, dass auch wir bald mehr von und über Mika erfahren dürfen.