Düster, aber spannend

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Das Buch Mika Mysteries - Der Ruf des Nachtraben von Johan Rundberg ist das Debut einer neuen schwedischen Kinderbuchserie. Es fiel mir beim Magellan Verlag wegen seines winterlichen Covers und im Inneren wegen des Kartenausschnitts von Stockholm im Jahr 1885 auf. Der Klappentext versprech ebenfalls einiges an Spannung, denn es ist ein Kinderkrimi. Mika, die in einem städtischen Waisenhaus lebt und um ihr überleben kämpft, hat eine besondere Beobachtungsgabe entwickelt, die auch einem ermittlenden Kommissar auffällt. Sie versuchen zusammen den Fall eines Serienmörders zu klären.

Zunächst wurde das Buch von meinen Mitlesern überhaupt nicht beachtet, das Cover hat sie nicht angesprochen, zu winterlich. An einem dunklen Tag wurde es dann dafür um so rasanter durchgelesen. Wir haben schon lange nicht mehr gemeinsam ein Buch in einem Tag quasi durchgesuchtet. Die einzelnen Kapitel starten mit einem schwarzen Raben, einer Zahl und sind kurz gehalten. Mika als Charakter ist liebevoll gezeichnet und zeigt auf kindgerechte Art ihr hartes Leben als Waisenkind. Auch der Kommissar Valdemar Hoff zeigt Mika gegenüber sein weiches Herz. Manche Szenen sind sehr düster bzw. deutlich beschrieben, passen aber zu der damaligen Zeit. Das Buch bietet Redebedarf, ist es aber einmal angefangen, kann man nicht mehr aufhören und muss bis zum Ende lesen. Gut gefallen haben uns die Werte, die hier wie nebenbei vermittelt werden. Die Übersetzung scheint Franziska Hüther gut gelungen, denn der Schreibstil konnte uns alle begeistern.

Wir sind nun gespannt auf eine weitere Folge, die wir garantiert nicht verpassen werden.