Ein düsterer nordischer Kinderkrimi
Stockholm im Jahr 1880: Die zwölfjährige Mika lebt schon ihr Leben lang im Waisenhaus. Teil ihrer Überlebensstrategie ist es, die Menschen in ihrer Umgebung genau zu beobachten, um Streitereien aus dem Weg zu gehen. Als nun eines Nachts ein Fremder mit einem Baby an die Tür des Waisenhauses klopft, ahnt Mika noch nicht, dass dieses Ereignis eine Kette von Geschehnissen in Gang setzt, in deren Verlauf sie zur Gehilfin eines Polizisten werden wird, um einen entflohenen Serienmörder ausfindig zu machen. Denn Mikas Auge fürs Detail und ihre schnelle Auffassungsgabe sind ein Segen für den etwas eigenbrötlerischen Kommissar Valdemar Hoff, der bei seinem Chef in Ungnade gefallen ist und sich mit diesem Fall wieder rehabilitieren könnte. Doch die Suche gestaltet sich schwierig und als sehr gefährlich. Mika muss alles geben, damit ihnen beiden nichts zustößt, und deckt dabei auch Informationen zu ihrer eigenen Herkunft auf…
Ich gebe es ehrlich zu: Ich habe das Hörbuch auf Grund des wunderschönen Covers ausgewählt. Über den Inhalt hatte ich mich gar nicht informiert. Ich muss sagen: Ich wurde positiv überrascht! Mika ist das schwedische Pendant zur englischen Enola Holmes – nur in verarmter Variante. Dennoch stehen beide Detektivinnen für sich ein, sind geistreich, durchsetzungsstark, detailverliebt, improvisationsbegabt (besonders, wenn es darum geht, sich älter wirken zu lassen). Mika als Protagonistin gefiel mir, lediglich ihre übertriebenen Fantasiegeschichten für die jüngeren Waisenkinder waren etwas übertrieben. Sie ist gezwungenermaßen hart im Nehmen, und gerade diese realitätsnahe Darstellung machte für mich den besonderen Charme dieser Geschichte aus. Das Setting ist düster, frostig und derb, beschönigt nichts – Hunger, menschliche und klimatische Kälte, Tod, und Egoismus sind an der Tagesordnung – und auch den Figuren merkt man ihren tagtäglichen Überlebenskampf an. Daher würde ich der Altersempfehlung ab 10 Jahren auch nur mit Bedacht zustimmen. Für Kinder, die etwas sensibler sind, würde ich die Geschichte eher nicht empfehlen. Wer allerdings Lust auf einen historischen Krimi für Kinder/Jugendliche hat, der im kalten Schweden des 19. Jahrhunderts spielt, und den harten Alltag eines Waisenkindes widerspiegelt, der wird hier fündig werden.
Ganz klar empfehlen kann ich auf jeden Fall das Hörbuch! Julia Nachtmann gibt sich große Mühe dabei, alle Namen und Straßenbezeichnungen authentisch schwedisch auszusprechen. Außerdem passt ihre eher dunkle Stimmlage wunderbar zu der düsteren Atmosphäre der Geschichte.
Ich gebe es ehrlich zu: Ich habe das Hörbuch auf Grund des wunderschönen Covers ausgewählt. Über den Inhalt hatte ich mich gar nicht informiert. Ich muss sagen: Ich wurde positiv überrascht! Mika ist das schwedische Pendant zur englischen Enola Holmes – nur in verarmter Variante. Dennoch stehen beide Detektivinnen für sich ein, sind geistreich, durchsetzungsstark, detailverliebt, improvisationsbegabt (besonders, wenn es darum geht, sich älter wirken zu lassen). Mika als Protagonistin gefiel mir, lediglich ihre übertriebenen Fantasiegeschichten für die jüngeren Waisenkinder waren etwas übertrieben. Sie ist gezwungenermaßen hart im Nehmen, und gerade diese realitätsnahe Darstellung machte für mich den besonderen Charme dieser Geschichte aus. Das Setting ist düster, frostig und derb, beschönigt nichts – Hunger, menschliche und klimatische Kälte, Tod, und Egoismus sind an der Tagesordnung – und auch den Figuren merkt man ihren tagtäglichen Überlebenskampf an. Daher würde ich der Altersempfehlung ab 10 Jahren auch nur mit Bedacht zustimmen. Für Kinder, die etwas sensibler sind, würde ich die Geschichte eher nicht empfehlen. Wer allerdings Lust auf einen historischen Krimi für Kinder/Jugendliche hat, der im kalten Schweden des 19. Jahrhunderts spielt, und den harten Alltag eines Waisenkindes widerspiegelt, der wird hier fündig werden.
Ganz klar empfehlen kann ich auf jeden Fall das Hörbuch! Julia Nachtmann gibt sich große Mühe dabei, alle Namen und Straßenbezeichnungen authentisch schwedisch auszusprechen. Außerdem passt ihre eher dunkle Stimmlage wunderbar zu der düsteren Atmosphäre der Geschichte.