Kinderkrimi-Serienauftakt

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Mika lebt im Waisenhaus und arbeitet in der Kapelle, einem Wirtshaus. Sie kämpft um ihr eigenes Überleben und das der anderen Kinder. Es ist ein besonders harter Winter und 1880 hat niemand Mitleid mit den Waisen. Eines Nachts wird ein Baby abgegeben und kurz darauf geschieht ein Mord. Mika und der ermittelnde Kommissar Valdemar Hoff ahnen, dass es einen Zusammenhang geben muss und alles deutet darauf hin, dass es das Werk des Nachtraben war. Doch der ist doch hingerichtet worden! Oder etwa doch nicht? Mikas besondere Beobachtungsgabe ist für Hoff sehr wichtig und hilfreich und so suchen sie gemeinsam nach der Wahrheit.

Dieses Kinderbuch ist fast schon eine Art Kinderthriller. Die eine oder andere Szene ist doch etwas gruselig, fast schon brutal. Da muss man als Elternteil schon genau wissen, was man seinem Kind zumuten kann und mag, zumal das Buch ab 10 Jahre empfohlen ist. Ich persönlich finde die Story super spannend. Zudem zeigt sie den Kids von heute, wie schwer es die Kinder Ende des 19. Jahrhunderts hatten, besonders dann, wenn sie Waisen waren. Die Atmosphäre wurde gelungen eingefangen. Julia Nachtmann liest das Hörbuch wie immer gekonnt und passend zu Figuren und Situationen.

Mir gefallen die Ermittlungen des ungleichen Teams und die Entwicklungen sehr gut. Vorhersehbar ist hier wenig bis gar nichts. Das Ende hat es hübsch in sich, es gibt kleine Cliffhanger und sehr gelungene Anschlüsse für weitere Bände dieses Auftakts der Kinderkrimi-Serie. Das finde ich sehr schön gemacht und bestens gelungen, zumal die Figuren, ob nun nett oder garstig, herrlich gelungen sind und Raum für weitere Geschichten lassen. Besonders Mika selbst wuchs mir ans Herz und ich bin mir sicher, sie hat das Zeug dazu, die neue Heldin der Kids zu werden. Wichtig finde ich dennoch, dass die Eltern mit den Kindern über das Gelesene sprechen können. Alles in allem für mich eine runde Sache, die fünf Sterne verdient!