Theoretisch volle Punktzahl

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wolly Avatar

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Selten hat es für mich ein Autor auf so wenigen Seiten geschafft, eine gleichermaßen stimmige, atmosphärische und spannende Geschichte zu schreiben.
Mir hat die Ermittlungsarbeit mit dem ungleichen Duo aus dem Waisenkind Mika und dem Ermittler Valdemar Hoff sehr gut gefallen. Sie sind gegensätzlich, passen allerdings gerade deswegen wunderbar zusammen. Doch der Fall an dem die beiden gearbeitet haben war nicht mein eigentliches Highlight. Das war vielmehr die Authenzität der damalilgen Epoche. Schonungslos und eindrücklich sieht man in kleinen und großen Aspekten, wie sehr sich doch die Zeiten seit dem geändert haben. Deshalb finde ich auch Mika mit ihren 12 Jahren, die mehr wie 17 oder 18 wirkt sehr passend. Unter den Umständen in denen sie lebt, wird man einfach deutlich schneller erwachsen, ob man will oder nicht.
Einziges Problem ist für mich ganz klar die Altersempfehlung ab 10 Jahren. Die kostet bei mir einen Stern, fast sogar eher 2, weil hier für mein Empfinden deutlich daneben gegriffen wurde. Spätestens bei eher sensiblen Kindern ist das viel zu früh. Denn der Autor beschreibt schonungslos Tatorte, Leichen etc. Auch die "Witze" die Mika macht, sind für viele junge Leser nicht geeignet. Hier darf man einfach nicht vergessen, das die Kinder heute in manchen Aspekten deutlich behüteter aufwachsen, als es bei denen im Buch der Fall ist.
Würde die Altersempfehlung passen, hätte dieser Auftaktband aber ganz klar die volle Punktzahl bekommen. Auf jeden Fall auch für Erwachsene sehr gut zu lesen.
Tipp an alle Eltern: Schaut euch die Geschichte bitte erstmal selbst an und entscheidet dann, ob sie schon was für euer Kind ist.