Verbrechen im alten Stockholm
Die 12-jährige Mika lebt 1880 in einem Stockholmer Waisenhaus. Als in der Stadt ein Mord geschieht, erweist sich ihre ungewöhnliche Beobachtungsgabe als derart hilfreich, dass der ermittelnde Kommissar Valdemar Hoff sie zu Rate zieht, den Fall zu klären.
Autor Johan Rundberg gelingt mit diesem Buch vieles. Geschichte, Charaktere, Dialoge, Stimmung, Spannung: Alles stimmt.
Doch gleich vorab: Auch wenn das Cover ein ruhiges, anheimelndes Buch suggeriert - dieser Erwartung sollte man nicht aufsitzen. Hier ist nichts ruhig, und es ist nichts anheimelnd, auch wenn mit der Hauptprotagonistin eine Sympathieträgerin ohnegleichen geschaffen wurde.
Mika erweist sich als klug und mitfühlend, mitunter garstig, mutig, bereit, Verantwortung zu übernehmen. Doch sie ist auch voller Sehnsucht, Selbstzweifel und besessen von dem Wunsch nach Informationen zu ihrer Herkunft. Dass sie ausgerechnet dem brummigen Bären Valdemar Hoff an die Seite gestellt wird, lässt zu Recht auf ein recht ungewöhnliches Ermittlerteam hoffen.
Das Verbrechen ist beängstigend, die Hinweise rätselhaft, die Konstruktion komplex. Immer tiefer führen die Spuren in die Vergangenheit und bringen nach und nach die Wahrheit ans Licht.
Dabei verliert man sich völlig in dem Setting, in welches die Handlung eingebettet ist. Die Kälte dieses harten Winters und seine Folgen für die Menschen sind geradezu fühlbar, soziale Ungeheuerlichkeiten jener Zeit, das Leben im Waisenhaus und die Rechtlosigkeit elternloser Kinder machen fassungslos. Beschreibungen der nebelverhangenen Straßen des alten Stockholms lassen schaudern, man glaubt die Schritte derer, die sich darin bewegen, zu hören.
Keine Frage, Johan Rundberg hat die Messlatte für die Folgebände seiner Reihe „Mika Mysteries“ sehr hoch gehängt. Und ich würde hier am liebsten mehr als fünf Sterne schenken, wenn es nicht diesen Wermutstropfen gäbe. Der besteht darin, dass zu vieles ungeklärt bleibt. Diese berühmten Nägel, die in die Wand geschlagen werden und dann leer bleiben über das Buchende hinaus, während man die ganze Zeit darauf wartet, dass etwas daran aufgehängt wird. Schade, das wäre sicher besser gegangen.
Autor Johan Rundberg gelingt mit diesem Buch vieles. Geschichte, Charaktere, Dialoge, Stimmung, Spannung: Alles stimmt.
Doch gleich vorab: Auch wenn das Cover ein ruhiges, anheimelndes Buch suggeriert - dieser Erwartung sollte man nicht aufsitzen. Hier ist nichts ruhig, und es ist nichts anheimelnd, auch wenn mit der Hauptprotagonistin eine Sympathieträgerin ohnegleichen geschaffen wurde.
Mika erweist sich als klug und mitfühlend, mitunter garstig, mutig, bereit, Verantwortung zu übernehmen. Doch sie ist auch voller Sehnsucht, Selbstzweifel und besessen von dem Wunsch nach Informationen zu ihrer Herkunft. Dass sie ausgerechnet dem brummigen Bären Valdemar Hoff an die Seite gestellt wird, lässt zu Recht auf ein recht ungewöhnliches Ermittlerteam hoffen.
Das Verbrechen ist beängstigend, die Hinweise rätselhaft, die Konstruktion komplex. Immer tiefer führen die Spuren in die Vergangenheit und bringen nach und nach die Wahrheit ans Licht.
Dabei verliert man sich völlig in dem Setting, in welches die Handlung eingebettet ist. Die Kälte dieses harten Winters und seine Folgen für die Menschen sind geradezu fühlbar, soziale Ungeheuerlichkeiten jener Zeit, das Leben im Waisenhaus und die Rechtlosigkeit elternloser Kinder machen fassungslos. Beschreibungen der nebelverhangenen Straßen des alten Stockholms lassen schaudern, man glaubt die Schritte derer, die sich darin bewegen, zu hören.
Keine Frage, Johan Rundberg hat die Messlatte für die Folgebände seiner Reihe „Mika Mysteries“ sehr hoch gehängt. Und ich würde hier am liebsten mehr als fünf Sterne schenken, wenn es nicht diesen Wermutstropfen gäbe. Der besteht darin, dass zu vieles ungeklärt bleibt. Diese berühmten Nägel, die in die Wand geschlagen werden und dann leer bleiben über das Buchende hinaus, während man die ganze Zeit darauf wartet, dass etwas daran aufgehängt wird. Schade, das wäre sicher besser gegangen.