Die Zukunft: Online

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punqangel Avatar

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Luna lebt in einer futuristischen Welt, in der der Großteil des Lebens online passiert. Über Implantate wird das Bewusstsein in das Netzwerk "Real Time" der Firma PareCo transferiert, wo die Leute praktisch ihr ganzes Leben, wie Jobs, Fitness, Spiele oder Schule, verbringen. Nur Luna nicht, denn sie ist eine Verweigerin. So etwas gibt es äußert selten und dann nur aus medizinischen und religiösen Gründen. Luna hat ihre eigenen Gründe, welche sie allerdings streng geheim hält. Warum - das haben wir noch nicht erfahren, doch irgendetwas mysteriöses ist offenbar vor Jahren mit ihrer Mutter passiert. Außerdem wird Luna in der virtuellen Welt sofort übel und sie schafft es nicht, völlig darin einzutauchen und die Wirklichkeit auszublenden.

Die Autorin zeichnet ein beängstigendes Bild einer durchaus realistischen Zukunft, in der wir den größten Teil unseres Lebens online verbringen. Nur werden dafür keine Computer mehr verwendet, sondern man loggt sich - wie in Science Fiction übrlich - gleich mit dem gesamten Bewusstsein ein. So verbringen Menschen statt Stunden gleich Wochen online und jene die offline bleiben, werden zu Freaks abgestempelt.
Auch wird mit dem Buch die Absurdität von Religion angeprangert. Manche Schüler dürfen aus religiösen Gründen nicht am virtuellen Unterricht teilnehmen, weshalb sie praktisch unter Garantie nur einen minderwertigen Job bekommen.
Der Schreibstil erinnert angenehm an andere futuristische Jugendromane wie zum Beispiel Earth Girl, mit der typischen Außenseiterin als Hauptfigur.

Das Cover ist farblich und vom Design her sehr ansprechend und verleitet sofort zum genaueren Hinschauen. Das Thema "Virtuelle Welt" wird durch die Abbildung sehr schön visualisiert.

Sehr spannend und fesselnd, könnte dieses Buch der nächste Bestseller der Jugendliteratur werden.