Online Reallife ?

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ninaschi Avatar

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Inhalt: Die Welt sieht nach dem dritten Weltkrieg plötzlich ganz anders aus. Aus den UN sind die NUN geworden, die Neuen Vereinten Nationen. Luna Iverson wächst im Zeitalter der Digitalisierung auf. Der Unterricht an Schulen wird virtuell gehalten, sogar das Parlament regiert nur noch online. Doch Luna gilt als Verweigerin: Sie möchte nicht, dass Ihr Leben nur noch online stattfindet. Dadurch hat sie auch eigentlich keine Chance bei den Tests der PareCo mitzumachen, um sich einen guten Arbeitsplatz zu sichern. Doch plötzlich wird bekannt gegeben, dass sie, Luna die Verweigerin, an den Tests teilnehmen darf...

Meinung:

Aufmachung: Als erstes ist mir der Titel des Buches ins Auge gestochen: "Mind Games" heißt nicht nur das Buch, sondern auch ein Album und Lied von John Lennon, dem größten Musiker des 20. Jahrhunderts. Ganz im Gegensatz dazu steht das Buch, denn das spielt vielleicht sogar schon im 22. Jahrhundert und vor allem in der virtuellen Welt. Dies spiegelt das Cover perfekt wieder. Das Prisma-Muster in den grellen Farben passt perfekt zur Thematik Zukunft und Digitalisierung. Mir gefällt das richtig gut.

Schreibstil: Teri Terrys Schreibstil ist, wie immer, sehr jugendlich und einfach zu verstehen. Passend zum Thema des Buches werden sehr viele Anglizismen eingebaut, die den Schreibstil jung und frisch, aber auch dystopisch erscheinen lassen. Es findet sich kaum eine Seite, auf der kein Anglizismus zu finden ist.

Story: Die Protagonistin Luna, die Welt in der sie lebt und ihre aktuelle Situation werden dem Leser in den ersten vier Kapiteln der Leseprobe näher gebracht. Der Leser wird sofort in die Handlung geworfen und bekommt mit, wie Luna und ihr Hacker-Freund Hex der Schuldirektorin einen Streich spielen, der Folgen hat. Luna wird der Direktorin vorgeführt und erfährt wenig später, dass sie, als Verweigerin des Systems, bei den Auswahltests der mächtigen Firma PareCo mitmachen darf. Nicht nur sie ist darüber erstaunt. Am Ende des Kapitels bekommt der Leser noch einen Einblick in die Online-Welt, die Reallife genannt wird. Es ist schwierig sich vorzustellen, wie diese Welt in einem Kopf spielen kann, obwohl es keine reale Welt ist. Terry schildert das aber sehr gut und macht dem Leser Lust darauf, noch tiefer in diese verwirrende Welt einzutauchen.

Gesamt: Insgesamt finde ich "Mind Games" genial. Die Verknüpfung von Zukunft und Digitalisierung finde ich sehr interessant. Auch ich glaube, dass vieles bald nur noch Online stattfindet. Terry greift ein komplexes Thema auf, dass ich nur allzu gerne weiterlesen möchte.