Nicht ganz überzeugend

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sonexuy Avatar

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Selten war ich bei der Beurteilung eines Buches so hin und her gerissen wie bei Mind Games, selten fand ich den Unterschied zwischen Figuren und ihrem Umfeld/ihrer Geschichte so groß. Die Hauptperson Luna ist eine junge Frau zum Gernhaben. Sie ist intelligent, herzlich und glaubwürdig. Sie scheint zu wissen, was sie will. Liebevoll kümmert sie sich um Bruder und Großmutter, hängt sehr an ihrem Vater und gibt sogar der ungeliebten Stiefmutter eine Chance. Auch die anderen jungen Leute um sie herum werden als cool, sympathisch und liebenswert dargestellt. Sie haben vielleicht den einen oder anderen kleinen Spleen, das lässt sie aber ehrlich und glaubwürdig erscheinen.
Ihr Umfeld wirkte auf mich um so unglaubwürdiger: Menschen mit Implantaten im Gehirn, Gehirne, die ohne Körper am Leben erhalten werden, Nullraum ...... Nichtwissende Implantatträger sind der Allmacht eines Computerkonzerns ausgeliefert, hier kommt jetzt der erhobene Zeigefinger zum Einsatz.
Obwohl ich finde, dass der Roman spannend, bei der Schilderung der Personen tiefgründig und keinesfalls langweilig ist, gefiel mir dieser ständig erhobene Zeigefinger beim Lesen nicht. Jugendliche als Leser dieses Buches gehen damit aber wahrscheinlich unverkrampfter um.