Düsterer Reihenauftakt
Schon bei der Leseprobe merkt man, dass Jo Nesbø mit dem Mordermittler Bob Oz eine neue, ziemlich kaputte Hauptfigur ins Rennen schickt und das passt perfekt zu seinem Stil. Die ersten drei Kapitel wirken total undurchsichtig. Man weiß überhaupt nicht, wer da gerade im Mittelpunkt steht oder wie das alles zusammenhängt. Doch genau dieses Gefühl der Unklarheiten hat mich gepackt. Typisch für Nesbø ist, dass er einfach eine Schwäche für gebrochene Menschen hat und Bob Oz reiht sich da problemlos ein. Mit seiner Alkoholsucht erinnert er stark an Harry Hole, aber trotzdem wirkt er eigenständig, als würde eine komplett neue, dunkle Geschichte auf einen warten. Ich bin echt neugierig, wohin Nesbø Bob Oz führen wird.