Schon das düstere, reduzierte Cover stimmt auf die brutale Atmosphäre der Geschichte ein. Der eindringliche, bildhafte Schreibstil scheut nicht vor harten Details zurück und zieht sofort in den Bann. Besonders der Prolog mit der grausamen „Ausstellung“ wirkt verstörend und baut eine beklemmende Spannung auf, die sich durch die Leseprobe zieht. Die Tatorte und Perspektivwechsel lassen früh erahnen, wie komplex das Verbrechen ist. Anka erscheint als vielschichtige Figur: verletzlich durch ihre Vergangenheit, zugleich stark und entschlossen. Ich erwarte einen psychologisch dichten Thriller und möchte weiterlesen, um die Zusammenhänge zwischen Täter, Motiven und Ankas Geschichte zu verstehen.