Kalt, ruhig und unterschwellig bedrohlich

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pandas_bücherblog Avatar

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Das Cover ist mir sofort ins Auge gefallen. Es wirkt kalt, hart und irgendwie bedrohlich und passt damit perfekt zu dem, was man von Jo Nesbø erwartet. Sehr reduziert, aber extrem wirkungsvoll. Der Schreibstil ist typisch Nesbø - klar, präzise und eher ruhig, dabei aber dauerhaft spannungsgeladen.
In der Leseprobe passiert gar nicht so viel auf einmal, trotzdem liegt ständig etwas Unheilvolles in der Luft. Ich mochte diese unterschwellige Unruhe total, genauso wie die Perspektivwechsel und die eher nachdenklichen Passagen. Die Figuren wirken kantig und nicht besonders sympathisch, aber genau das macht sie interessant. Man merkt schnell, dass hier nicht einfach ein klassischer Ermittlerkrimi erzählt wird, sondern etwas Düsteres, Psychologisches, das sich Zeit nimmt.
Auch wenn ich noch nicht alle Zusammenhänge greifen konnte, hat mich die Leseprobe neugierig gemacht. Für mich fühlt sich Minnesota nach einem Krimi an, der weniger auf Action setzt, dafür aber auf Atmosphäre, Grauzonen und Figuren, die man nicht so schnell vergisst.