Nordisch kühl und spannend

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nina2401 Avatar

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Ich mag klassische Ermittlungsarbeit, wenn sie gut und spannend verpackt ist und da Minus 18 Grad als Kriminalroman und nicht als Thriller deklariert ist, lässt mich das hoffen. Der Anfang war eher ungewöhnlich, vor allem auch deshalb, weil der Prolog nicht wie erwartet sondern mit einer Überraschung endete und natürlich sehr viele Fragen offen lässt. Im nächsten Kapitel wurde dann Astrid Tuvesson vorgestellt und diese war so zickig und unsympathisch, dass ich sie vom ersten Moment an nicht mochte. Der fast schon aggressiv anmutende Schreibstil passte hier perfekt. Meinen Geschmack trifft eine so aggressive Sprache überhaupt nicht, aber meine Neugierde ließ mich weiter lesen. Der Gerichtsmediziner war schon eher meins und so langsam entwickelt sich das Buch in eine Richtung, die mir gefällt. Ich bin vor allem eins: sehr sehr neugierig. Denn was hat der depressive Teenager mit der ganzen Sache zu tun? Dieses Kapitel fand ich besonders geheimnisvoll und genau so neugierig machend wie den Prolog. Denn irgendwie wird das ja alles zusammen hängen.

Der Ermittler scheint ein ganz normaler Mensch mit einer etwas extravaganten Partnerin zu sein und so wird nicht das Klischee des alkoholabhängigen und depressiven Kommissars bedient. Diese Rolle fällt dann eher Astrid Tuvesson zu, wenn sie später überhaupt noch eine Rolle spielen wird.

Und so hat mich Minus 18 Grad doch noch überzeugt, nordisch kühl, ein bisschen depressiv und sehr sehr spannend!