Fängt spannend an, flacht schnell ab

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laurana Avatar

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Der sogenannte Thriller -22° hat bei mir keine Gänsehaut ausgelöst.

Dabei fängt des Buch durchaus sehr spannend an. Die Leseprobe war fesselnd geschrieben, ich hatte das Gefühl mit Laura auf dem Fahrrad zu sitzen und meine Muskeln brennen zu fühlen. Dann herauszufinden, dass es der Typ im Auto auf sie abgesehen hat, bis dahin war ich voll dabei. Dann wird ein zweiter Erzählstrang eingeführt. Ariane, eine seltsame Frau, lebt abgeschieden auf dem Land. Sie trifft auf Tom, der anscheinend ebenfalls etwas im Schilde führt.
Allerdings verliert ab hier die Spannung massiv. Man lernt noch den Kommissar Lukas kennen und Lauras Mutter, die alles daran setzen, um Laura wiederzufinden.
Aber irgendwie kommt für mich die Geschichte einfach nicht in Schwung. Es dauert ewig, bis Laura herausfindet, dass sie sich mit einem Rätsel aus dem Käfig befreien kann. Die Mutter, Politikerin, versucht über Netzwerke die Ermittlungen unter Druck zu setzen. Und die Geschichte der merkwürdigen Ariane zieht mich auch nicht in den Bann, weil es überhaupt keine Verbindung zu dem Fall Laura gibt. Die Figuren sind für mich so uninteressant geschrieben, dass es mir eigentlich egal war, ob Laura noch lebend gefunden wird. Gegen Ende werden die Erzählstränge dann zusammengeführt, und es nimmt ein wenig Fahrt auf, aber die Lösung hat mich kaum überrascht.

Hätte ich das Buch nicht als Rezensionsexemplar bekommen, hätte ich es zwischendrin beiseite gelegt. Mein Fazit: Gute Idee, aber ohne Spannung umgesetzt