Leider ein "Meh-chen" und kein "Mehr-chen"

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besueandamy Avatar

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Ganz ehrlich? "Mirror: Weiß wie Schnee" ist ein Buch, das irgendwie nicht ganz den Zauber entfaltet, den man sich von einem modernen Märchen erhofft. Die Idee, klassische Märchenelemente wie Schneewittchen in eine neue, düstere Richtung zu lenken, klingt vielversprechend. Doch leider bleibt die Geschichte hinter den Erwartungen zurück.

Der Anfang ist durchaus spannend: Eine Königin, die mit ihren eigenen Unsicherheiten und einem magischen Spiegel kämpft, bietet Potenzial für tiefe Charakterentwicklung und interessante Wendungen. Doch das Buch verliert sich schnell in Klischees und langatmigen Beschreibungen, die der Handlung wenig Schwung verleihen. Die Dialoge wirken oft gestelzt und die Figuren bleiben blass, sodass man sich schwer in ihre Geschichten hineinfühlen kann.

Zwar gibt es einige interessante Ansätze und atmosphärische Szenen, doch insgesamt zieht sich die Geschichte zu sehr in die Länge, ohne dabei echte Spannung oder emotionale Tiefe zu erzeugen. Wer auf der Suche nach einer packenden und originellen Märchenadaption ist, wird hier eher enttäuscht sein. Für einen gemütlichen Leseabend mit nicht allzu hohen Erwartungen mag es jedoch ausreichen. Aber ob es lange im Gedächtnis bleibt? Eher nicht.

Insgesamt: Eher meh! 😉