Von der Ärztin zur bösen Stiefmutter

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sothiria Avatar

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Lena, eine Ärztin aus München, deren Freund ihre jüngere Schwester gern loswerden (auf ein Internat schicken) möchte, glaubt fest an das Gute. Ihr Ebenbild in der Märchenwelt, Luna, ist die böse Stiefmutter von Schneewittchen, die mit ihrer Rolle und Position hadert und einen Ausweg sucht. Mit Hilfe des Zauberspiegels tauscht sie den Platz und die Welt mit Lena. In der Märchenwelt ist es nicht leicht für eine Frau aus der modernen Zeit, doch Lena versucht, für alle ein Happy End zu finden. Dabei scheint es immer wieder, als wäre so viel Freiheit in der Märchenwelt nicht möglich und die Macht einer bösen Stiefmutter wird immer verlockender für sie.

Ich mag moderne Märchen sehr gern und war gespannt, was Lucia Herbst aus dem Märchen Schneewittchen macht. Die Geschichte ist flüssig, wenn auch sehr modern, geschrieben und bleibt die meiste Zeit über spannend. Manchmal sind Szenen vorhersehbar, aber alles in allem gibt es auch immer wieder Überraschungen.

Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharakter zeigen Charakterentwicklung und haben ihre positiven und negativen Charakterzüge, die ein durchaus lebendiges Bild für viele der Charaktere zeichnen.

Da es sich um den ersten Band einer Trilogie handelt, bleibt abzuwarten, was in der Märchenwelt noch alles geschieht und welche der Figuren vielleicht in den nächsten Bänden wieder auftauchen.

Fazit: Mirror: Weiß wie Schnee (Spieglein, Spieglein 1) ist ein unterhaltsamer Roman für Märchenfans und bietet kurzweilige Unterhaltung.