Der Countdown beginnt, Maschinen an!

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bavaria123 Avatar

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Die Geschichte (laut Buchrückseite)

Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan...

Meine Meinung

Mich hat das Cover angesprochen. Die Farben sind sehr schön und das Motiv schon besonders. Wenn man das Buch dann in der Hand hält fühlt es sich auch gut an. Die Buchstaben und Teile des Bildes sind erhaben und fühlen sich ganz schmeichelnd an. Die Ausstattung macht schon einen besonderen Eindruck.

Der Schreibstil gefällt mir. Der Autor schreibt so, dass man die Geschichte flüssig lesen kann. Dabei werden die Charaktere ausgesprochen bildhaft gezeichnet. Ich habe gefühlt neben Miss Gladys auf dem Sofa gesessen und bin mit Thomas Major in der kapsel zum Mars geflogen. Aufgeteilt wurde das Buch in zahlreiche nicht zu lange Kapitel, was ich als angenehm empfinde.

Die Geschichte mutet zunächst einmal skurril an. Und im Prinzip ist sie das auch. Dieser nicht gerade menschenfreundliche Thomas, der seinen Namen aufgrund des Liedes SPACE ODDITY von David Bowie trägt und die liebenswerte allmählich dement werdende 71 jährige Gladys Ormerod, die sich um ihre Enkel Ellie und James kümmert, deren Mutter gestorben ist. Zwei gegensätzliche Persönlichkeiten, die durch Zufall zueinander finden. Und sich dann helfen. Und hier schleichen sich dann diverse Themen in die Geschichte ein. Vor allem sind da grenzenlose Freundschaft und familiärer Zusammenhalt zu nennen. Und das mit viel Tiefgang, aber ohne drohenden Zeigefinger. Dafür wird dem Leser mit viel Witz und Ironie, aber nie ins Lächerliche gezogen, eine lebensbejahende Episode der beiden Protagonisten erzählt.

Ich finde das Buch bezaubernd. Es hat durchaus noch einen Nachhall, wenn die letzte Seite schon gelesen ist. Es ist ein unterhaltsames Buch für kühle Herbsttage am Kamin mit genügend Tee oder auch als Geschenk für jemanden, der sich gern auf eine Reise durch die witzigen und traurigen Aspekte einer besonderen Freundschaft begibt.