Dieses Buch lässt einen Herzschmerz und unkontrollierbares Kichern erleben

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galladan Avatar

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Miss Gladys und ihr Astronaut von David M. Barnett, erschienen im Ullstein Verlag am 28. Mai 2018.

Thomas Major will eigentlich nur weg von den Menschen und endlich seine Ruhe haben. Muss er sich dafür aber gleich zum Mars schießen lassen? Ja, muss er. Er hält es mit den Menschen nicht mehr aus. Als die Kommunikation mit der Erdbasis unterbrochen wird und er nur noch auf ein Telefon angewiesen ist, möchte er es nutzen gerade mal nicht rund um die Uhr überwacht werden zu können und ruft die Nummer seiner Exfrau an, erreicht aber nur Gladys Ormerod, eine 70 jährige Frau, die langsam in der Demenz verschwindet und die gerade ganz furchtbare Probleme hat. Erst bockt Major Tom wie ihn natürlich alle nennen, den Kontakt zu der alten Dame, aber schon bald kümmert er sich unter Fluchen um ihre Familie.

Ich habe gekichert, gelacht, Ohrwürmer spuken in meinem Kopf rum und ich habe mit Sicherheit eine Version zu viel von Space Oddity auf YouTube angesehen, aber ich wurde wunderbar unterhalten und küre dieses Buch schon mal zum bisherigen Highlight meines Lesejahres 2018. Warum der deutsche Titel aus der gestandenen Großmutter ein Fräulein macht, ich weiß es nicht, der Schuldige sollte sich aber vor Gladys und ihrem Nudelholz in Acht nehmen.

Dieses lebensbejahende Buch, in dem es um Freundschaft und Verzeihung geht hat alles was ein Buch braucht um ins Herz geschlossen zu werden und lange im Kopf nach zu hallen. Klare Kaufempfehlung.