Ein Buch, bei dem man nicht will, dass es zu Ende geht

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch eine Leserunde wurde ich auf das Buch bzw. den Autor aufmerksam. Es ist das erste Buch von David M. Barnett, das ich lese.

Wie finde ich Cover und Titel?
Das Cover ist ansprechend und verrät auch schon ein wenig über die Charaktere, sehr gut gefällt. Der Titel passt ebenfalls, es geht ja um Miss Gladys und „ihren“ Astronaut.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert in der leider dementen Welt von Gladys und dem Astronaut Tom Major. Die vielschichtige Story ist logisch und kann durchaus so passiert sein (wenn man mal davon ausgeht, dass der Mars irgendwann mal besiedelt werden soll), ist spannend aufgebaut, hatte einige für mich überraschende Wendungen, einige waren etwas vorhersehbar. Das Buch macht mit jedem Kapitel mehr Spaß. Ein Astronaut hilft einer in Schwierigkeiten befindlichen Familie vom All aus, wobei sich jeder auf seine Art weiterentwickelt. Die Vergangenheit trägt zur Gegenwart bei. Tom konnte nicht jeden in seinem Leben retten, aber jetzt kann er es versuchen und das tut er auch.

Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um einen Einzelroman und ich war gleich angefixt und will wissen, wie es weiter geht. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass die Erzählperspektive zwischen allen Charakteren wechselt, so bekommt man sehr viel aus verschiedenen Sichtweisen mit. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Angenehm kurze Kapitel verleiten dazu, eben mal schnell nuuur eins noch zu lesen. Ein subtiler Humor rundet das Ganze ein wenig ab und trifft genau meinen Geschmack.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet, ich konnte mir die Gegebenheiten sehr gut vorstellen und habe die Charaktere kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Gladys ist manchmal zuckersüß und goldig, in anderen Situationen möchte man sie einfach nur schütteln. Aus dem verbitterten, vom Leben betrogenen und die Welt hassenden Tom wird der mitdenkende und hilfsbereite Mann, der er im Grunde schon immer war. Ich glaube, er hat seinen Frieden gefunden. Mit sich, mit seiner Vergangenheit, der Welt und dem All.

Mein Fazit?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist emotional berührend und aufwühlend, es bleibt im Kopf und man möchte darüber reden, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch des Autors sein, das ich lese.