Major Tom is calling: humorvoll, skurril und herzerwärmend

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buchling zamonia Avatar

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Ich bin durch das auf den ersten Blick verwunderliche Cover und den einzigartigen Titel auf das Buch aufmerksam geworden.

Das Coverbild stellt einen kleinen Astronaut in einer großen Teetasse (die Tasse ist ein Exemplar, wie man es eher bei älteren Damen findet) dar. Ist ein echter Hingucker und passt super zur Geschichte des Buches.

Thomas Major ist ein griesgrämiger Mann, der sich nur deshalb ins All zum Mars schießen lässt, weil er niemanden auf der Welt mehr hat und mit Menschen nicht zurecht kommt. Die Eltern und sein Bruder sind bereits verstorben und dann lässt sich auch noch seine Frau scheiden.

Die Vorstellung des Astronauten für die Marsmission erfolgt zufällig am Todestag von David Bowie. Die Medien und die Öffentlichkeit sind begeistert, das der Astronaut ein "Major Tom" ist. Eigentlich sollte ein anderer die Mission durchführen und als dieser überraschend und plötzlich stirbt, ergreift Thomas seine Chance. Durch den öffentlichen Hype kann der Direktor der British Space Agency, der gegen den Einsatz von Thomas ist, das Ganze nicht mehr ändern.

Durch Zufall lernt Major am (Satelliten-)Telefon dann die alte Dame Miss Gladys kennen. Diese hat nämlich die Telefonnummer von Thomas' Exfrau, die er eigentlich anrufen wollte.

Miss Gladys ist eigentlich Witwe, daher passt das "Miss" nicht. Unabhängig davon ist sie eine liebenswerte, leider an Demenz erkrankte 70-jährige Dame.

Ihre Enkelkinder James und Ellie leben bei ihr. Nach und nach lernt man die Lebensgeschichten von Tom und Miss Gladys und ihrer Familie kennen. Es gibt tragische Momente im Buch, aber der Erzählstil ist oft urkomisch und sehr herzerwärmend.

Thomas Major entwickelt Sympathien für Gladys und ihre Familie und hilft diesen in großer Not, so dass es ein Happy End für alle gibt.

Ich habe es sehr genossen das Buch zu lesen und jedem empfehlen, der sowohl den trockenen britischen Humor als auch lebensbejahende Romane mag.