Witzige Aufmachung, ernster Inhalt

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Durch eine Verstrickung der seltsamsten Ereignisse soll Thomas Major zum ersten Mensch auf dem Mars werden. Von der Welt als Major Tom gefeiert, kehrt er der Erde den Rücken und genießt seine Einsamkeit.
Mit der Ruhe ist es allerdings aus, als versehentlich Miss Gladys anruft. Diese lässt sich nicht so leicht abwimmeln und so wird Thomas ein Teil von den Problemen ihrer Familie.

Ich muss zugeben, dass ich einen amüsanten Roman erwartet habe. Der zynische Astronaut telefoniert mit der geistig umnebelten, alten Dame. Die lockeren Sprüche von Major Tom brachten mich in den ersten Seiten zum lachen. Man sollte sich von der Leseprobe nicht irritieren lassen. Das Buch ist dramatisch und ernst. Zwar kommt immer wieder eine humorvolle Stelle, aber im Grunde geht es um einen Astronauten, der die Erde satt hat und eine Familie die die Obdachlosigkeit und das Sozialamt fürchtet. Das ist nicht lustig. Das Fehlen der erwarteten Komik bedeutet jedoch nicht, das der Roman nicht gut ist. Die Probleme der Familie weckten mein Mitgefühl. Die Lösung einen Astronauten als Retter in der Not finde ich sehr originell. Es erinnerte mich daran wie vielschichtig ein, von außen betrachtet, einfaches Problem sein kann. Schade fand ich das Major Tom nicht mehr Raum in der Geschichte zugeschrieben bekommt.

Wenn man nicht gerade das Buch zur Hand nimmt, um Aufmunterung zu finden, wird man von einem sehr bewegenden und dramatischen Roman überrascht.